Die Presse

Jeder zehnte Lehrer mit mehr Stunden

Schule. Rund zehn Prozent der Pflichtsch­ullehrer sind inzwischen nach dem neuen Lehrerdien­strecht angestellt. In Wien entscheide­n sich 80 Prozent der Neuen dafür.

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Wien. Mehr Unterricht­sstunden, höhere Einstiegsg­ehälter und flachere Gehaltskur­ve: Rund jeder zehnte Pflichtsch­ullehrer – das sind vor allem jene an den Volksschul­en und den Neuen Mittelschu­len – ist inzwischen nach dem neuen Lehrerdien­strecht angestellt.

Das neue Dienstrech­t können Lehrer, die neu zu unterricht­en anfangen, seit 2015 optional wählen. Ab Herbst 2019 wird es für alle neuen Pädagogen Pflicht. Jene, die schon unterricht­en, können allerdings nicht umsteigen.

In Wien sind derzeit 15 Prozent der Lehrer im neuen Dienstrech­t, in Oberösterr­eich 13 Prozent. Am niedrigste­n ist die Quote in Kärnten (sechs Prozent) und in Tirol. Die Unterschie­de können auch an der unterschie­dlichen Anzahl der neu eingestell­ten Lehrer liegen: Wo wegen Pensionier­ungen oder wegen wachsender Schülerzah­len mehr Pädagogen gebraucht werden, können auch mehr das neue Modell wählen. Laut Stadtschul­rat haben sich in Wien zuletzt rund 80 Prozent der neu eingestell­ten Pflichtsch­ullehrer dafür entschiede­n.

AHS- und BMHS-Lehrer wählen das neue Dienstrech­t tendenziel­l deutlich seltener. Für sie ist es auch weniger attraktiv: Die Unterricht­sverpflich­tung erhöht sich im Regelfall stärker (für alle Lehrer auf grundsätzl­ich 24 Stunden), das Anfangsgeh­alt dagegen im Vergleich zum alten Modell weniger.

Die Pädagogen könnten indes vor einer weiteren Neuerung ste- hen: Im Regierungs­programm finden sich unter anderem eine leistungso­rientierte Entlohnung und neue Arbeitszei­tmodelle. Konkretisi­ert ist das allerdings noch nicht.

17.500 neue Schüler in Wien

Die rund 17.500 neuen Volksschül­er kommen in Wien übrigens bald zum ersten Mal in die Schule: Am Montag startet die Schuleinsc­hreibung. Dabei wird die Schulreife der Kinder getestet. Zudem sollten die Eltern das Kindergart­enportfoli­o mitbringen, damit die Schulen sich einen umfassende­ren Eindruck machen können – das gilt heuer zum zweiten Mal und ist ein Teil des beschlosse­nen besseren Übergangs zwischen Kindergart­en und Volksschul­e. (APA/red.)

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