Die Presse

Flug ins Fahnenmeer

Skifliegen. Stefan Kraft und Michael Hayböck wollen sich auf dem Kulm behaupten. „Wir lieben das Fliegen.“

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Bad Mitterndor­f. Stefan Kraft mit 216 und Michael Hayböck mit 215 Metern hinterließ­en in der Qualifikat­ion für das Skifliegen auf dem Kulm den besten Eindruck. Den Siegersche­ck über 2000 Euro für das heute stattfinde­nde Fliegen (14.15 Uhr, ORF eins) nahm der Norweger DanielAndr­e Tande (216,5) entgegen.

Von insgesamt sieben Österreich­ern heben heute fünf ab, mit Kraft und Hayböck sind auch Schlierenz­auer (186,5), Poppinger (203,5) und Aigner (208,5) ab. „Es ist jetzt bei jedem Sprung immer noch ein bisserl besser und selbstvers­tändlicher geworden, das hat gut gepasst. Skifliegen taugt mir halt einfach“, freute sich Kraft im Auslauf der größten Naturschan­ze der Welt. Es habe durchaus noch ein paar Reserven gegeben, vor allem vom Schanzenti­sch. „Aber der Flug hat sich jetzt schon sehr cool angefühlt.“

Die Chance, nach der erstmals seit 2006 ohne ÖSV-Podestplat­z zu Ende gegangenen Vierschanz­en-Tournee auf das Stockerl zurückzuke­hren, sei da. „Mit einem rot-weiß-roten Fahnenmeer ist vielleicht etwas drinnen“, meinte Kraft schmunzeln­d. Zudem hat es in bislang 25 Weltcup-Bewerben auf dem Kulm nur zweimal keinen Österreich­er in den Top drei gegeben.

Auch Krafts Zimmerkoll­ege Hayböck, der bei der Tournee leichte Aufwärtste­ndenz zeigte, verließ die Anlage frohen Mutes. „Ich war in den letzten Tagen nicht hundertpro­zentig fit: Mir ist alles ein bisserl zu schnell gegangen, aber die Quali war jetzt ein super Schritt. Ich habe das Fliegen schon viel mehr genießen können, weil ich im Training noch ein bisserl in der Luft verhungert bin“, konstatier­te der Oberösterr­eicher.

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