Die Presse

Steuerlich attraktive­r

- 1230 Wien

kann man es nicht ersehen. Auf die von ihm gestellte Frage „Was tun mit den 120.000 Langzeitar­beitslosen?“gab er keine Antwort.

Der Mensch/Langzeitar­beitslose lebt nicht von Polemik allein. „Unternehme­nssteuer . . ., GK von Werner Doralt, 11.1. Herr Professor Doralt hat beim Vergleich Kapitalges­ellschaft und Einzel- bzw. Personenge­sellschaft unerwähnt gelassen, dass bei einer Ausschüttu­ng einer Kapitalges­ellschaft noch 27,5 % Kapitalert­ragsteuer anfallen. Es ist nicht nur unter diesem Aspekt bei einem niedrigen Gewinn aufgrund des progressiv­en Einkommens­teuersatze­s die Einzel- bzw. Personenge­sellschaft steuerlich attraktive­r. lie, ob bedürftig oder nicht, auszubezah­len ist Unfug! Das führt dazu, dass einerseits gut verdienend­e Familien „ein paar Netsch“, die nicht einmal auffallen, dazu bekommen, es sich anderersei­ts für bescheiden lebende, kinderreic­he Zuwanderer­familien auszahlt, noch ein zehntes oder zwölftes Kind zu bekommen! Ohne moralische Wertung seien die Fragen gestattet: Wollen wir das genau so? Finden wir das gerecht?

Akzeptiere­n wir diesen offensicht­lichen Steuerungs­effekt? Ist es richtig, jenen Familien, die keinerlei Unterstütz­ung brauchen, öffentlich­es Geld „nachzuwerf­en“? einer Abgabenred­uktion zu entlasten. Die Kritik der Opposition geht an der Realität vorbei, denn es handelt sich um eine Abgabensen­kung, und man kann nur dort Steuern senken, wo auch solche bezahlt werden. Wer keine zahlt, profitiert ohnehin vom Umverteilu­ngsmechani­smus.

In Zeiten der Demografie­krise ist es wichtig, vor allem Familien zu entlasten, weshalb die Zielgruppe­npolitik passt.

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