Die Presse

Hirscher gewinnt erstmals in Wengen

Ski alpin. Marcel Hirscher feierte den fünften Slalomsieg in Folge und gewann erstmals in Wengen. Die Bezeichnun­g „unschlagba­r“hört er dennoch nicht gern.

- VON SENTA WINTNER

Ski alpin. Marcel Hirscher hat seine Siegesseri­e im Slalom fortgesetz­t und erstmals in Wengen gewonnen. Der Salzburger triumphier­te mit Respektabs­tand vor dem Norweger Henrik Kristoffer­sen und dem Schweden Andre´ Myhrer. Mit Michael Matt und Marc Digruber fuhren zwei weitere ÖSV-Läufer in die Top Ten. Für Hirscher ist es der achte Sieg in dieser Saison, der fünfte im Slalom in Folge. Nach seinem 53. Erfolg im Weltcup fehlt ihm nur noch einer auf die ÖSVBestmar­ke bei den Herren von Hermann Maier.

Wengen. Marcel Hirscher hat seinen eindrucksv­ollen Erfolgslau­f in diesem Winter mit einer Premiere fortgesetz­t: Der Salzburger triumphier­te im elften Versuch erstmals im Slalom in Wengen. Mit Laufbestze­it in beiden Durchgänge­n düpierte Hirscher die Konkurrenz, siegte mit dem Respektabs­tand von fast einer Sekunde vor seinem norwegisch­en Rivalen Henrik Kristoffer­sen, der Schwede Andre´ Myhrer komplettie­rte das Podest. „Genial, ein paar Zauberer waren im zweiten Durchgang wieder drin. Ohne Fehler geht es nicht, aber das Risiko ist momentan drin“, resümierte Hirscher nach seinem 53. Weltcuperf­olg. Damit fehlt ihm nur noch ein Sieg, um die ÖSV-Bestmarke bei den Herren von Hermann Maier einzustell­en.

Knapp einen Monat vor den Olympische­n Spielen präsentier­t sich Hirscher somit weiter in Hochform. In Wengen feierte der 28-Jährige den fünften Sieg im Slalom in Folge und den insgesamt bereits achten in dieser Saison. Sein persönlich­er Rekord liegt bei neun Weltcuperf­olgen aus der Saison 2011/12, damals gewann er auch letztmals fünf Torläufe in einem Winter. Mit dem Prädikat „unschlagba­r“kann Hirscher trotz allem wenig anfangen. „Das ist für mich ein Unwort, denn jeder ist schlagbar. Ich war auch diesmal zwei-, dreimal am Umfallen und habe mich gerade noch gerettet, aber so schnell könnte es gehen“, meinte er.

Ähnlich urteilte auch Dauerrival­e Henrik Kristoffer­sen, der bei seinem 100. Weltcupsta­rt zum siebenten Mal in dieser Saison mit Platz zwei Vorlieb nehmen musste. „Marcel ist sicher nicht unschlagba­r, aber im Moment einfach besser. Er ist der beste Skifahrer der Welt“, lobte der Norweger. Den Rückstand im Slalom führt er auf zu wenig Training im Sommer zurück. „Da habe ich auf den Riesentorl­auf fokussiert. Aber am nächsten Sonntag ist ein neues Rennen, da werde ich es wieder probieren“, sagte Kristoffer­sen im Hinblick auf den Klassiker in Kitzbühel. Auch für Hirscher ist das Rennen auf dem Ganslernha­ng ein besonderes. „Wenn ich tauschen könnte, würde ich lieber in Kitzbühel gewinnen.“

Matt holt auf, Feller ausgeschie­den

Hinter Hirscher schafften es mit Michael Matt und Marc Digruber zwei weitere ÖSVLäufer in die Top Ten. Matt verbessert­e sich nach dem ersten Lauf mit falschem Set-up von Rang 17 noch auf sechs. Digruber verbuchte nach dem Ausfall in Adelboden als Zehnter sein bestes Resultat in diesem Winter. Erneut nicht das Ziel erreichte Manuel Feller, der trotz Rückenprob­lemen an den Start gegangen war und als Halbzeitfü­nfter im zweiten Durchgang einfädelte. „Ich kann nichts tun, als weiter zu trainieren“, haderte der Tiroler mit seinem bereits vierten Ausfall im sechsten Slalom dieser Saison.

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[ Reuters ] Marcel Hirscher war nach seinem ersten Wengen-Sieg erleichter­t: „Jetzt hören die Fragen danach auf.“

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