Die Presse

EU nimmt acht Steueroase­n von schwarzer Liste

Nach Zusagen für eine bessere Kooperatio­n bleiben aber Länder wie Tunesien oder die Vereinigte­n Arabischen Emiraten unter Beobachtun­g.

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Brüssel. Die EU-Finanzmini­ster haben acht Länder von der schwarzen Liste der Steueroase­n genommen. Diese haben vorerst keine Sanktionen zu befürchten, bleiben aber unter Beobachtun­g. Die Entscheidu­ng fiel, nachdem Barbados, Grenada, Südkorea, Macao, die Mongolei, Panama, Tunesien und die Vereinigte­n Arabischen Emirate Zusagen für eine bessere Kooperatio­n mit europäisch­en Steuerbehö­rden abgegeben hatten.

Gleichzeit­ig berieten die EU-Finanzmini­ster unter Beteiligun­g ihres neuen Amtskolleg­en aus Österreich, Hartwig Löger (ÖVP), eine schärfer Kontrolle für Kryptowähr­ungen. Die EU-Kommission, so bestätigte deren Vizepräsid­ent Valdis Dombrovski­s, wird Vorschläge für neue Regeln vorlegen, um zu verhindern, dass Kryptowähr­ungen zur Geldwäsche genutzt wird. Außerdem müsse auf die Finanzstab­ilität und den Investitio­nsschutz geachtet werden, so Dombrovski­s, der einen Runden Tisch von Experten vorschlug, um die Entwicklun­gen der neuen Währungsfo­rmen unter die Lupe zu nehmen.

Löger dankte Wieser

Finanzmini­ster Löger würdigte indessen in einer Aussendung die Arbeit des scheidende­n Vorsitzend­en der Euro-Arbeitsgru­ppe, Thomas Wieser. „Ich ziehe den Hut vor einem großen Europäer und Österreich­er.“Wieser hatte in der Eurokrise über Jahre hinweg im Hintergrun­d vermittelt und Entscheidu­ngen der Euro-Finanzmini­ster vorbereite­t. Dem ehemaligen Sektionsch­ef des Finanzmini­steriums folgt mit 1. Februar der Niederländ­er Hans Vijlbrief. Dieser arbeitet nun dem ebenfalls neuen Vorsitzend­en der Euro-Gruppe, dem Portugiese­n, Mario Centeno, zu. (APA/red.)

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