USA machen die Grenzen dicht für Waschmaschinen
Trump kündigt neue Schutzzölle für Waschmaschinen an.
Washington/Wien. Kurz vor Beginn des Weltwirtschaftsforums in Davos machte US-Präsident Donald Trump wieder einmal deutlich, wie er sich die ökonomische Zukunft des Planeten vorstellt: Der Republikaner kündigte Schutzzölle auf Waschmaschinen und Solaranlagen an, um die US-Industrie vor der Konkurrenz zu beschützen.
Gemeint waren damit in erster Linie Hersteller aus asiatischen Ländern. Entsprechend scharf kritisierten China und Südkorea den neuen Vorstoß Trumps. Südkoreas Handelsminister Kim Hyung-chon nannte die Pläne eine Verletzung der Regeln der Welthandelsorganisation WTO. Aber auch die deutsche Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries reagierte besorgt: „Diese Maßnahmen könnten zu einem neuen Handelskonflikt mit China und Südkorea führen, was wiederum Auswirkungen auf Europa und Deutschland haben kann.“Handelsbarrieren seien teuer für alle.
„Alle werden mehr bezahlen“
Konkret sieht Trump vor, dass alle Waschmaschinen, die in die USA importiert werden, mit 20 bis 50 Prozent Schutzzoll versehen werden. Auch Solarzellen aus dem Ausland sollen um 30 Prozent verteuert werden. Obwohl noch unklar ist, ab wann die Zölle gelten, reagierten die Anleger bereits. Die Papiere des US-Waschmaschinenherstellers Whirlpool legten deutlich zu. Der südkoreanische Konkurrent Samsung reagierte betont gelassen auf Trumps Pläne: „Diese Zölle treffen alle Verbraucher, die eine Waschmaschine kaufen. Alle werden mehr bezahlen und weniger Auswahl haben.“(ag/auer)