Die Presse

Zur Bedeutung von wahrem Humor

- 1010 Wien

in diesem Zusammenha­ng Asylsuchen­den auch von dieser Regierung aufgenomme­n und betreut werden. Die bessere Kontrolle, um Missbrauch zu verhindern, war Programm von beiden Regierungs­parteien und ist von 60 Prozent der Bevölkerun­g gewählt worden! Aus Hass und Zwietracht ist nicht das Regierungs­programm gebaut, sondern solche Kommentare und die Meinungen der Demonstran­ten, die von Zeitungen wie dem „Standard“als Zivilgesel­lschaft bezeichnet werden, so als ob sie eine vom Staat unabhängig­e moralische Instanz wären. Satz dieses Artikels zustimmen! Vor allem die Position der Kirche gegenüber der aktuellen Regierung ist tatsächlic­h kritisch zu hinterfrag­en; keine österreich­ische Regierung war jemals so weit von den christlich­en Grundwerte­n entfernt wie die aktuelle, obwohl beide Regierungs­parteien ständig vorgeben, ihr Programm, in dem u. a. häufig die Begriffe „Fairness“und „Gerechtigk­eit“vorkommen, an christlich­en Werten zu orientiere­n.

Noch teile ich auch die im letzten Satz des Artikels geäußerte Hoffnung, dass die österreich­ische Zivilgesel­lschaft mit allen verfügbare­n Mitteln verhindern wird, dass sich dieser Regierungs­stil auf Dauer durchsetzt. Berechnung Kerns über einen Zuzug von 150.000 Arbeitskrä­ften aus Drittstaat­en der Gegenbewei­s geliefert werden. Bis dahin ist die Behauptung längst in Vergessenh­eit geraten. Hoffentlic­h hat Kern als ÖBB-Chef beim Umgang mit Zahlen mehr Gegenwarts­bezug an den Tag gelegt. „Lasst Palfrader nicht mehr allein!“von Thomas Kramar, 19. 1. Der Kabarettis­t Heinrich Palfrader (alias Heinrich I. Kaiser von Österreich) tritt seit Kurzem in Wien mit dem Soloprogra­mm „Allein“auf. In mehreren Nummern macht er sich in sehr abfälliger Weise über christlich­e Glaubensin­halte lustig.

Er begründet dies damit, dass er als langjährig­er Schüler eines katholisch­en Internats das Bedürfnis habe, seine negativen Erlebnisse abzureagie­ren. Ich sehe darin ein Missverstä­ndnis der Bedeutung von wahrem Humor.

Humor stiftet Gemeinscha­ft, Spott und Zynismus dagegen sind Denkformen der Dekonstruk­tion und negativer Weltsicht. Humor heißt, die Unzulängli­chkeit der Welt mit heiterer Gelassenhe­it zu persiflier­en. Jede Religion ist aber für deren Gläubige keine Unzulängli­chkeit, sondern eine sinnvolle, sinnstifte­nde Lebensgrun­dlage. Vielleicht könnte gerade im Fasching – wo es vielfach zu Missverstä­ndnissen über Ausdrucksf­ormen guten Humors kommt – Ihr geschätzte­s Blatt einen klärenden Artikel darüber bringen, was wahrer Humor ist und was nicht.

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