Kunden von Air Berlin gehen leer aus
Auch der deutsche Staat erhält nur einen Teil.
Wien. Kunden, Mitarbeiter und die viele andere Gläubiger der insolventen Air Berlin schauen durch die Finger. Ungesicherte Insolvenzgläubiger könnten nicht mit der Auszahlung eines Teils ihrer Forderungen rechnen, heißt es im Bericht von Insolvenzverwalter Lucas Flöther und Sanierer Frank Kebekus, den sie am Mittwoch dem Gläubigerausschuss vorlegten.
Die 50 Mio. Euro, die Niki Lauda für Niki zahlt, ist ein Bruchteil der 190 Mio. Euro, die die Lufthansa für beide Fluglinien geboten hat. Das Geld geht nicht an Air Berlin, sondern an die Gläubiger von Niki.
Die 88 Mio. Euro, die Flöther als verwertbares Vermögen von Air Berlin identifiziert hat, reichten nur, um die auf rund 22 Mio. Euro veranschlagten Verfahrenskosten zu decken. 66 Mio. Euro sind schon an die Staatsbank KfW geflossen – auch das ist nur ein Teil des 150-Mio.-Euro-Kredits, mit dem der Staat die Air Berlin in der Luft hielt.