50 Cent: Völlig ahnungslos zum Bitcoin-Millionär
Der amerikanische Rapper 50 Cent ließ sich 2014 mit Bitcoins bezahlen und sorgt jetzt damit für Schlagzeilen.
Die Geschichte beschäftigt ganz Amerika und mittlerweile auch den Rest der Welt. Nein, es geht ausnahmsweise nicht um Donald Trump, sondern um den Rapper 50 Cent. Der hat 2014 sein Album „Animal Ambition“auf den Markt gebracht. Und dieses hat derart gefloppt, dass der Rapper, der mit bürgerlichem Namen Curtis James Jackson III heißt, so ziemlich alles genommen hat, was werthaltig war. Auch Bitcoins. Die waren vor drei Jahren zwar schon im Umlauf, aber quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit – wie die Musik von 50 Cent.
Gerade einmal 204.000 Datenträger hat der einstige Superstar verkauft. Die Zeiten, in denen er mit Hits wie „In da Club“oder „P.I.M.P“die Charts stürmte, waren 2014 längst vorbei. Immerhin sammelte er ein paar Bitcoins ein, berichtet nun die US-OnlineKlatschspalte „TMC-com“. Umgerechnet 312.000 Euro war das Kryptovermögen des Rappers damals wert. Zu wenig, um es einzutauschen. Also ließ der Musiker die Bitcoins liegen und tat genau das Richtige.
50 Cent hat die Geschichte auf Instagram bestätigt. „Nicht schlecht für ein Kind aus der South Side, ich bin stolz auf mich, lol“, postete er, gestand aber ein, dass er nicht wegen seines fundierten Finanzwissens zum Bitcoin-Millionär wurde. „Ehrlich gesagt, ich habe vergessen, dass ich das überhaupt gemacht habe, lol“, postete er weiter. Mittlerweile sind seine Bitcoins 5,4 Millionen Euro wert.
50 Cent ist eine Ausnahme, wenn auch eine prominente. Viel häufiger hört man von Leider-nicht-BitcoinMillionären. Wie etwa von jenem namentlich nicht genannten amerikanischen IT-Entwickler, der 2010 in einem Bitcoin-Forum postete, er habe so einen Heißhunger auf Pizzen, er zahle dem Ersten, der ihm eine bringt, 10.000 Bitcoins. Jetzt muss man wissen, dass diese vor acht Jahren 40 Dollar wert waren. Dennoch dürften dem Burschen die beiden Pizzen mit „Zwiebeln, Pepperoni, Wurst, Pilzen, Tomaten, Paprika“noch immer im Magen liegen. Heute wären die 10.000 Bitcoins etwa 100 Millionen Dollar wert, oder zehn Millionen Pizzas, je nachdem, in welcher Währung man gerade zu Hause ist.
Dagegen waren die Pizza, Insalata Mista und eine Dose Bier, die ein Gra- zer im November 2013 bei einem Lieferservice bestellte und mit Bitcoins bezahlte, direkt billig. Die 0,095 Bitcoins, die er damals verschickte, wären heute etwa 870 Euro wert.
Zurück zu den Gewinnern der Bitcoin-Hysterie. Einer heißt Erik Finman. Der US-Boy ist 19 Jahre und Millionär. Mit zwölf hatte er die Schule satt und bot seinem Vater eine Wette an: Wenn ich bis 18 Millionär bin, muss ich nicht studieren. Er nahm die 1000 Dollar seiner Oma und kaufte Bitcoins. Mittlerweile hat er 403 Stück davon (aktueller Wert 3,7 Millionen Euro) und ist gern gesehener Gast bei Konferenzen und Events. Vorigen Sommer meinte er bei der TED-Innovations-Konferenz in Kalifornien, dass der Bitcoin-Kurs bald bei 10.000 Dollar stehen werde. Tatsächlich lag er bekanntlich zum Jahreswechsel bereits bei 20.000 und hat sich mittlerweile auf die angesprochenen 10.000 halbiert.
Und was sagt 50 Cent dazu? Wie viel Geld er tatsächlich mit Bitcoin verdient hat, verrät er nicht. Und dass er seinen Namen auf 0,00005 Bitcoin ändern lässt, ist ein böses Gerücht.