Die Presse

Die Leuchtkraf­t ist weg

Die zweite Gewinnwarn­ung nach den Turbulenze­n in der Chefetage: Die Aktie stürzt ab.

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Die zweite Gewinnwarn­ung binnen drei Monaten – deutlich schärfer als die erste: Das fördert nicht gerade das Vertrauen der Anleger, schon gar, wenn es wie beim Leuchtenko­nzern Zumtobel auch in der Chefetage heftig rumort. An der Börse brach die Zumtobel-Aktie am Donnerstag in der Spitze um 17,8 Prozent auf ein Sechswoche­ntief von 9,12 Euro ein und hielt damit die rote Laterne im Wiener Leitindex ATX. Die Analysten der Baader Bank reagierten mit einer Verkaufsem­pfehlung und senkten das Kursziel von 12,50 auf 8,50 Euro.

Der Konzern rechnet nun im Geschäftsj­ahr 2017/18 mit einem bereinigte­n operativen Gewinn von nur 15 bis 25 Mio. Euro, statt wie bisher angenommen 50 bis 60 Mio. Euro. Der Umsatz soll um acht Prozent zurückgehe­n, statt wie bisher erwartet um fünf Prozent. Im zweiten Quartal gab es schon rote Zahlen.

Zumtobel macht vor allem die Entwicklun­g in der profession­ellen Beleuchtun­gsindustri­e zu schaffen. Deutliche Umsatzrück­gänge gibt es auf dem wichtigen Absatzmark­t Großbritan­nien. Dazu kommt ein intensiver Preiskampf. Zumtobel ist auf Beleuchtun­g von Büros, Fassaden und Straßen spezialisi­ert. Im Dezember legten zwei Aufsichtsr­äte ihr Mandat nieder, dann boten auch Vorstandsc­hef Ulrich Schumacher und Finanzchef­in Karin Sonnenmose­r ihren Rücktritt an. (red.)

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