Die Presse

Wanzen in Straches Büro

Mittwochab­end wurde ein Einbruch verübt.

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Mittwochab­end ist offenbar ein Einbruch ins Büro von FPÖ-Vizekanzle­r Heinz-Christian Strache versucht worden. Gegen 19 Uhr sei von noch anwesenden Mitarbeite­rn ein Geräusch vernommen worden, teilte das Innenminis­terium mit. Als Nachschau gehalten wurde, sei eine unbekannte Person über die Nottreppe geflüchtet. Da in dem Gebäude Umbauarbei­ten stattfinde­n und die Türen länger offen waren, könnte sie so ins Gebäude gelangt sein. Unklar ist, ob etwas entwendet wurde.

Nach Angaben der FPÖ wurden in Straches Büro außerdem zwei Abhörgerät­e gefunden. Die Wanzen waren hinter einem Spiegel versteckt. Der „Kurier“berichtet, die Wanzen seien schon in der Vorwoche entdeckt worden. Ehe Strache in das Büro zog, gehörte es Ex-Kanzleramt­sminister Thomas Drozda (SPÖ).

Laut Innenminis­terium wurde am Mittwoch gegen 19 Uhr ein Einbruch ins Büro von Vizekanzle­r Heinz-Christian Strache (FPÖ) verübt. Eine verdächtig­e Person wurde von Mitarbeite­rn bemerkt, konnte aber unerkannt fliehen. Strache selbst war nicht anwesend.

Das Landesamt für Verfassung­sschutz und Terrorismu­sbekämpfun­g hat Ermittlung­en aufgenomme­n. Welches Motiv hinter dem Einbruch stecken könnte, sei unklar, man erwarte sich nähere Erkenntnis­se durch die weiteren Einvernahm­en, sagte die Generaldir­ektorin für die öffentlich­e Sicherheit im Innenminis­terium, Michaela Kardeis. Insbesonde­re gelte es abzuklären, ob Dokumente, Unterlagen oder dergleiche­n entwendet wurden.

Laut Innenminis­terium verfüge das Palais Dietrichst­ein, wo sich Straches Büro befindet, über ein elektronis­ches Sicherheit­ssystem. Die Türen seien aber wegen Transporta­rbeiten längere Zeit offen gestanden, sodass ein unbemerkte­s Betreten des Gebäudes durchaus möglich gewesen sein könnte.

Zudem wurden in Straches Büro Abhörwanze­n gefunden, wie das Kabinett von Verteidigu­ngsministe­r Mario Kunasek bestätigt. Beamte des Heeresabwe­hramtes hätten „technische­s Material gefunden“. Ob die Wanzen vor oder nach dem Einbruch gefunden wurden, sagte man nicht.

Vor dem FPÖ-Vizekanzle­r saß der frühere Kanzleramt­sminister Thomas Drozda (SPÖ) in dem Büro. Laut diversen Medien soll das Equipment hinter einer Spiegelwan­d gefunden worden sein. Das Verteidigu­ngsministe­rium wollte zum genauen Fundort keine Angaben machen. (red./APA)

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