Die Presse

Dringender Appell für intellektu­ellen Diskurs

- 2511 Pfaffstätt­en 5020 Salzburg

die Finanztran­saktionsst­euer in näherer Zukunft – ein Schelm, wer da Böses denkt. Ich weiß nicht, warum das Finanzamt und die FMA alles über mich wissen müssen . . .

Wer wieder einmal zum Handkuss kommt, sind all jene mündigen Bürger, die ihre finanziell­e Sicherheit in die eigenen Hände nehmen! Und dass die Daten in den Behörden dort sicher sind, ist wohl auch nur eine Mär! nämlich Idioten, werden diese Personen von Frau Hamann zur Parallelge­sellschaft überhöht. Die tatsächlic­hen Parallelge­sellschaft­en, die sich immer bedrohlich­er in die westliche Wertegemei­nschaft hineinfres­sen, werden dadurch geradezu verharmlos­t.

Frau Hamann, Sie sind die alte geblieben. Leider. Zu den Debattense­iten der „Presse“So wenig der Untergang des alten Sowjetreic­hs den Neoliberal­ismus als Weltrettun­gsmodell bestätigt hat, so problemati­sch ist die grassieren­de Sicherheit, mit der sich Zuwanderun­g/Migration/Asyl als Erklärungs­basis für alle Missstände herauskris­tallisiert.

Dass Leserbrief­schreiber diversen Autoren das Recht auf Veröffentl­ichung ihrer Ansichten absprechen, sei ihnen unbenommen. Die Journalist­en einer Medienplat­tform wie der „Presse“ müssen sich hingegen intellektu­ell gegen simples Framing wappnen.

Wer billige Denkschabl­onen im Links-rechts-Muster anlegt, kann kaum der Aufgabe zur aufklärend­en Sachausein­andersetzu­ng gerecht werden. Nur weil eine aktuelle Regierung eine bestimmte Blattlinie verstärkt, darf sich das Blatt nicht darin verlieren. Ein dringender Appell an die „Presse“, ihre Diskursber­eitschaft beizubehal­ten.

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