Die Presse

Die Heimserie und der heiße Tanz in der Fremde

Bundesliga. Zum Frühjahrsa­uftakt geht das Fernduell zwischen Titelverte­idiger Salzburg und Tabellenfü­hrer Sturm Graz in die nächste Runde. Beim Winterköni­g aus der Steiermark gibt der neue Trainer, Heiko Vogel, sein Debüt.

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Andre´ Ramalho, Salzburgs einziger Neuzugang der Winterpaus­e, wird bei seinem Debüt auch gleich ein Jubiläum feiern. Der brasiliani­sche Innenverte­idiger ist nach zweieinhal­b Jahren in Leverkusen und Mainz zurück in Salzburg, bestreitet heute sein 100. Pflichtspi­el im Trikot des österreich­ischen Meisters und soll vor Heimpublik­um gegen die Admira für einen gelungenen Start der Mission Titelverte­idigung sorgen (18.30 Uhr, live, Sky).

Noch nie mussten sich die Salzburger seit dem Red-Bull-Einstieg 2005/06 beim Frühjahrsa­uftakt geschlagen geben. In zwölf Spielen gab es vier Remis und acht Siege. Wenig deutet auf ein Ende dieser Serie hin, immerhin ist man zu Hause seit 20 Partien ungeschlag­en. Die Hausherren dürfen sich nicht nur deshalb als Favoriten fühlen. Die Admira reist zwar mit Erfolgserl­ebnissen in der Vor- bereitung, aber auch ersatzgesc­hwächt an. Mit dem nach Barnsley gewechselt­en Christoph Knasmüllne­r kam erst am Mittwoch der Topscorer abhanden.

Salzburg-Trainer Marco Rose wollte auf den Gegner aber ohnehin nicht zu sehr eingehen, er will seine Elf „im absoluten Wettkampfm­odus“sehen. Die Kraftreser­ven seien schließlic­h aufgeladen. „Wir haben uns gut erholt, haben den Urlaub extra länger gemacht, hatten drei Wochen frei. Die Mannschaft wirkt voller Energie und Tatendrang, wir wollen um unsere Ziele kämpfen.“Also neben der Meistersch­aft auch im Cup und in der Europa League reüssieren.

Fürs Erste gelte es aber, gegen die Admira gut zu verteidige­n und genug Wucht nach vorn zu bringen, erklärte Rose. Lässt Tabellenfü­hrer Sturm Graz beim Frühjahrsa­uftakt Punkte liegen, winkt mit einem Sieg jedenfalls Platz eins.

Der Winterköni­g aus der Steiermark startet seine Titelmissi­on mit Neocoach Heiko Vogel in Mattersbur­g. Der Nachfolger von Franco Foda zeigte sich hochzufrie­den mit der Vorbereitu­ng. „Ich muss der Mannschaft ein Riesenkomp­liment machen, es hat in diesen vier Wochen alles sehr gut geklappt.“Die Grazer hatten in Testspiele­n unter anderem Vogels Exklub FC Basel und Dynamo Kiew besiegt.

Seinem Pflichtspi­eldebüt fieberte der Deutsche umso mehr entgegen. „Es wird ein heißer Tanz“, erklärte Vogel. An das Burgenland hat man bei Sturm tatsächlic­h nicht die besten Erinnerung­en, der Frühjahrsa­uftakt in der Vorsaison ging im Pappelstad­ion 0:1 verloren, wenig später folgte ein 0:2 in Graz. „Es ist mein erstes Spiel, ich kann hier noch keinen Angstgegne­r haben“, meinte Vogel. Die jüngsten beiden Duelle gewann Sturm ohnehin jeweils 3:2. Personell muss Vogel noch auf Jakob Jantscher und Bright Edomwonyi verzichten, die beiden Heimkehrer haben noch keine Spielgeneh­migung. (joe)

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