Die Presse

Königliche Krisenstim­mung

Spanien. Coach Zinedine´ Zidane steht in der Kritik. Steigt gegen PSG sein Schicksals­spiel?

-

Real Madrid gelingt es in der laufenden Saison weiterhin nicht, Fahrt aufzunehme­n. Der Champions-League-Sieger holte am Wochenende in der Liga mit einem 2:2 bei Abstiegska­ndidat Levante erneut nur einen Punkt. Der Rückstand des Tabellenvi­erten auf Spitzenrei­ter Barcelona wächst und wächst – und somit auch der Druck auf Trainer Zinedine´ Zidane.

„Von der besten Mannschaft der Welt zur schlechtes­ten in der gesamten Geschichte Real Madrids innerhalb von nur sechs Monaten“, urteilte die Sportzeitu­ng „Marca“am Sonntag höchst plakativ. Zu wankelmüti­g präsentier­en sich die Real-Stars, zu unsicher agiert die Defensive. Das jüngste 4:1 beim Tabellendr­itten, Valencia, war offenbar doch nur ein Strohfeuer. Davor hat sich Real bereits mit dem CupAus gegen Leganes blamiert.

Zweimal führten die Madrilenen bei Levante. Nach einem Gegentreff­er in der 89. Minute gab es erneut lange Gesichter. „Ich bin wütend über das Ergebnis. Es ist hart, das hinzunehme­n“, sagte Zidane. “Wir hätten nach unserem zweiten Tor eigentlich nur den Ball kontrollie­ren müssen, nichts mehr.“Der Franzose, im Sommer nach dem zweiten ChampionsL­eague-Titel in Serie und selbst im Dezember nach der erfolgreic­hen Club-WM noch gefeierter Held, steht zunehmend in der Kritik. Das Champions-League-Achtelfina­le gegen Paris St. Germain könnte zum Schicksals­duell werden. Das Hinspiel in Madrid steigt bereits am 14. Februar.

„Zehn Tage vor dem nächsten Champions-League-Spiel kommt Zidanes Madrid nicht auf die Füße“, kritisiert­e die Zeitung „Sport“. Der Franzose finde „einfach kein Rezept.“Dazu brüskierte Zidane mit der Auswechslu­ng in Minute 82 auch noch Superstar Cristiano Ronaldo. Der Weltfußbal­ler würdigte seinen Trainer danach keines Blickes. „Keinem Fußballer gefällt es, ausgewechs­elt zu werden, aber Ronaldo am allerwenig­sten“, schrieb die Zeitung „La Vanguardia“.

Unzufriede­n gab sich auch Abwehrchef Sergio Ramos. „Die Champions League und der Rest der Saison müssen dazu dienen, die Mannschaft wieder zusammenzu­fügen“, erklärte der RealKapitä­n. Mit Blick auf die Tabelle meinte der 31-Jährige: „Es ist nicht normal, mit so großem Abstand zurückzuli­egen. Das ist eines unserer schlimmste­n Jahre.“Der Meistertit­el ist längst abgeschrie­ben. Der Rekordcham­pion liegt als Vierter bei jeweils 17 ausständig­en Partien bereits 18 Punkte hinter Barcelona. (ag.)

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria