Russland ist nur mit Thiem zu bezwingen
Tennis. Antreten von Österreichs Topspieler Anfang April wird für ÖTV-Team erneut zum Geduldspiel.
Den ersten von drei notwendigen Schritten zurück in die Weltgruppe der 16 besten Nationen hat Österreichs Daviscup-Team mit dem 5:0 gegen Weißrussland erfolgreich gesetzt. Die nächste Hürde aber wird gewiss eine weitaus höhere sein: Am 6./7. April wartet auswärts Russland, das mit Andrej Rublew (35.), Karen Chatschanow (49.), Daniil Medwedew (56.), Jewgenij Donskoi (71.) und Michail Juschni (92.) über eine Reihe an Spielern aus der erweiterten Weltspitze verfügt.
Ohne Dominic Thiem, den Weltranglistensechsten, scheint diese Aufgabe unlösbar, zumal erwartet wird, dass die Russen auf Hartplatz spielen werden und dies vor allem Österreichs Nummer zwei, Gerald Melzer (98.), nicht entgegenkommt. Thiem war nach dem Erfolg gegen Weißrussland in St. Pölten weder eine Zu- noch Absage zu entlocken, er bleibt seiner unberechenbaren Linie im Daviscup damit treu. Fakt ist: Der Termin Anfang April ist nicht optimal, wird der Niederösterreicher doch ab 15. April in Monte Carlo aufschlagen. Es ist dies der Beginn der für Thiem so wichtigen Sandplatzsaison in Europa. „Der Daviscup ist immer ein bisschen in den Kalender reingepresst“, gab der 24-Jährige zu verstehen.
Wie Gerald Melzer signalisierten auch Dennis Novak, Oliver Marach und Philipp Oswald, für den Länderkampf in Russland bereitzustehen. Kapitän Stefan Koubek hofft, auf dasselbe Quintett wie gegen Weißrussland bauen zu können. „Das würde ich mir wünschen. Der Unterschied ist Dominic, das ist ganz klar. Vielleicht kann er über seinen Schatten springen“, erklärte der Kärntner. (cg)