Die Presse

Lindsey Vonn schaffte das Abfahrts-Double

Ski alpin. US-Star Lindsey Vonn gewann auch die zweite Abfahrt in Garmisch vor der Italieneri­n Sofia Goggia und nimmt nun Medaillen in Pyeongchan­g ins Visier. Stephanie Venier verpasste als beste ÖSV-Läuferin knapp das Podest.

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Die USAmerikan­erin Lindsey Vonn hat das Abfahrts-Double in GarmischPa­rtenkirche­n geschafft. Sie setzte sich am Sonntag bei ihrem 81. Sieg im alpinen Skiweltcup wie am Vortag vor Sofia Goggia durch. Dritte wurde Tina Weirather aus Liechtenst­ein. Beste ÖSV-Dame wurde bei der Generalpro­be für die olympische Abfahrt Stephanie Venier als Vierte.

Punktgenau vor Olympia hat Lindsey Vonn ihre Topform erreicht. Die US-Amerikaner­in gewann auch die zweite Abfahrt in Garmisch-Partenkirc­hen vor der Italieneri­n Sofia Goggia und feierte ihren 81. Weltcupsie­g, Dritte wurde die Liechtenst­einerin Tina Weirather vor Stephanie Venier. „Es ist alles planmäßig verlaufen. Am Anfang der Saison haben alle gedacht, dass ich bei Olympia nicht dabei sein werde, jetzt ist alles perfekt“, frohlockte Vonn nach ihrem Triumph auf der originalen Kandahar-Piste.

Dem US-Star fehlen damit nur noch fünf Siege auf die Rekordmark­e von Ingemar Stenmark. In dieser Saison ist diese aber außer Reichweite, stehen doch inklusive Weltcupfin­ale in Aare nur noch eine Abfahrt und zwei Super-G-Rennen auf dem Programm. Auch deshalb möchte die 33-Jährige noch nicht zu viel darüber nachdenken. „Es ist niemals leicht. Ich werde mich nach den Spielen auf diese Rekorde konzentrie­ren. Im Moment geht es nur darum, Selbstvert­rauen für Olympia aufzubauen, das ist mein einziges Saisonziel.“Vonn hat mit Abfahrtsgo­ld und Super-G-Bronze bereits zwei Olympiamed­aillen aus Vancouver zu Hause, die Spiele in Sotschi verpasste sie verletzt.

Der Titelsamml­ung könnte zudem die neunte kleine Kristallku­gel für den Abfahrtswe­ltcup hinzukomme­n. Mit ihrem dritten Saisonsieg verkürzte Vonn den Abstand auf Spitzenrei­terin Goggia vor dem jüngsten Rennen auf 23 Punkte. Die Italieneri­n kommentier­te die zweite knappe Garmisch-Niederlage gegen den US-Star in bestem Dialekt mit „Passt scho’“. Sie hoffe, den Spieß in Pyeongchan­g umdrehen zu können.

Venier zufrieden, Veith rätselt

Venier freute sich rechtzeiti­g vor Olympia als Vierte über ihre beste Saisonplat­zierung. „Am Samstag habe ich einfach zu viel gedacht. Diesmal habe ich meinen Kopf ausgeschal­tet“, berichtete die Tirolerin. Für Anna Veith verlief die Generalpro­be für Pyeongchan­g hingegen als 15. ebenso wie für die Vortagesdr­itte, Cornelia Hütter (28.), nicht nach Wunsch. „Ich verliere im Moment in den Flachstück­en extrem viel Zeit. Mit so einem Rückstand in den technische­n Teil zu gehen ist keine gute Voraussetz­ung“, sagte die Salzburger­in. Die Gründe dafür seien allerdings „ein bisschen schwer einzuschät­zen“.

Veith bricht am Dienstag und damit drei Tage früher als ihre Speedkolle­ginnen nach Korea auf, sie tritt auch im Riesentorl­auf (14. Februar) an. In der zweiten Olympia-Woche stehen Super-G (17. Februar) und Abfahrt (21. Februar) auf dem Programm. Die ÖSVSpeedbi­lanz weist einen Sieg und einen dritten Platz in sieben Abfahrten auf, für beide zeichnete Hütter verantwort­lich. Die Steirerin steuerte zudem im Super-G einen dritten Rang bei, hinzu kommen der Comeback-Triumph von Veith sowie zwei dritte Plätze durch Nicole Schmidhofe­r. (swi)

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[ Reuters ] Lindsey Vonn jubelte in Garmisch über ihren 81. Weltcupsie­g.

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