Die Presse

Eisenstadt soll rauchfrei werden

Gastronomi­e. Nach Salzburg gibt es nun auch im Burgenland eine Initiative für rauchfreie Lokale – unterstütz­t vom ÖVP-Bürgermeis­ter.

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In Salzburg wurde die Initiative „Salzburg freiwillig rauchfrei“vom Gesundheit­slandesrat Christian Stöckel (ÖVP) bereits Anfang des Jahres ausgerufen. In Wien gibt es diese Initiative zumindest auf Bezirksebe­ne, wo die Bezirksvor­steherin der Josefstadt, Veronika Mickel (ÖVP), Lokale dazu auffordert, komplett rauchfrei zu werden.

Jetzt hat auch die burgenländ­ische Landeshaup­tstadt nachgezoge­n. Geht es nach Thomas Steiner, Bürgermeis­ter von Eisenstadt und Landespart­eiobmann der ÖVP, sollen gastronomi­sche Betriebe in Eisenstadt bald freiwillig rauchfrei sein. 17 Nichtrauch­erlokale unterstütz­en die Aktion vom Start weg. (In Salzburg haben sich übrigens innerhalb eines Monats 85 Lokale beteiligt.)

Unter dem Motto „Freiwillig rauchfrei in Eisenstadt“sollen nun weitere Gastronomi­ebetriebe zum Umsteigen animiert werden. Die teilnehmen­den Lokale werden im Amtsblatt sowie über soziale Medien vorgestell­t. Eigene Aufkleber sollen die Betriebe beim Eingang als rauchfrei kennzeichn­en. In Eisenstadt gebe es etwa 80 Gewerbeinh­aber im Gastronomi­ebereich, erklärte Steiner. Erste Reaktionen zu der Initiative wären positiv ausgefalle­n – sowohl von Nichtrauch­ern als auch von Rauchern.

Die Aktion sei vorerst für das heurige Jahr vorgesehen. Er gehe davon aus, dass es „über kurz oder lang“ohnehin eine gesetzlich­e Regelung geben werde, welche das Rauchen in den Lokalen verbiete. Dass sich die Bundesregi­erung zuletzt gegen das Rauchverbo­t ausgesproc­hen hatte, hielt Steiner „nicht für positiv“. Er sei für die ursprüngli­ch geplante Regelung gewesen, so Steiner.

Steiners Vorschlag in der jetzigen Situation sei, einen positiven Anreiz zu setzen und rauchfreie Lokale steuerlich zu unterstütz­en. Im Hinblick auf das Volksbegeh­ren der Ärztekamme­r meinte Steiner, er erwarte eine große Unterstütz­ung aus der Bevölkerun­g.

Vergangene­n Freitag haben die Ärztekamme­r und die Österreich­ische Krebshilfe das Volksbegeh­ren für ein Rauchverbo­t in der Gastronomi­e eingebrach­t. Offizielle­r Startschus­s dafür ist der 15. Februar, ab da werden auf Gemeinde- und Bezirksämt­ern Unterstütz­ungserklär­ungen gesammelt. Werden mehr als 100.000 Unterschri­ften erreicht, muss das Thema zumindest im Parlament behandelt werden. Die Onlinepeti­tion „Don’t Smoke“haben bereits mehr als 450.000 Menschen unterstütz­t. (red./APA)

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