So gesehen funktioniert Demokratie doch
Wieso sich solche Vorurteile – falls tatsächlich vorhanden – so lange halten, wäre zu prüfen; aber im gegenwärtigen Wirken der Kirchen liegt sicher keine Ursache dafür.
Denn in der Zeit seit 1945 äußerten sich kaum Kirchenvertreter antijudaistisch, und derzeit gehen nur etwa zehn Prozent der Österreicher regelmäßig in eine Kirche – da sind die kirchlichen Einflussmöglichkeiten von vornherein beschränkt. In den Freikirchen, denen ich selbst angehöre, habe ich nichts Antijudaistisches bemerkt, sondern sogar eine weitverbreitete Hochschätzung des Jüdischen, verbunden mit der Wertschätzung des Alten/Ersten Testaments. Sprache, eine Schande für eine Kulturnation! Unsere Regierung sollte es, wie bereits in Frankreich, verbieten – und es ist zu hoffen, dass auch die Regierung des „Volkes der Dichter und Denker“im Angedenken an Goethe und Schiller die Abschaffung beschließt. „Donald Trump regt zu einem ,neuen Denken‘ an“, „Dej´a-`vu“von Hans Winkler, 6.2. Mein Sohn lernte in Zürich einen eben dort angekommenen frischgebackenen Absolventen einer US-Uni kennen. Dieser US-Student hatte noch nie etwas von Österreich gehört und stellte Fragen wie „Habt ihr da auch Telefon? Und Fernsehen?“.
Ich fälle kein Urteil über den jungen Mann, er kann nichts für das Bildungssystem in seiner Heimat. Aber wenn Leute mit so einem Horizont wählen gehen,