Olympia: die Träume eines Freestyle-Kükens
Slopestylerin Lara Wolf ist als 17-Jährige die jüngste ÖOCStarterin und zugleich größte Finalhoffnung ihrer Sparte.
Sechs österreichische Ski-Freestyler haben es zu den Winterspielen nach Korea geschafft. Neben Buckelpisten-Einzelkämpferin Melanie Meilinger stellt man mit der erst 17-jährigen Slopestylerin Lara Wolf sogar die jüngste ÖOC-Athletin. Marco Ladner, in Sotschi mit 15 Jahren das „Teambaby“, ist wie Andreas Gohl zum zweiten Mal dabei. Allen wollten lernen, denn die Zweibrett-Sparte steckt nach wie vor in Kinderschuhen.
Mit dem Buckelpistenbewerb beginnt Freitagvormittag – und damit vor der Eröffnungsfeier – das Programm der Freestyler. Während aber Buckelpiste oder Springen rückläufig sind, gibt es im Slopestyle, dem Bewerb über einen Hindernisparcours, im Weltcup bereits über 90 Starter aus über 25 Nationen. In Pyeongchang ist die jüngste Starterin zugleich die mit den besten Aussichten auf einen Finaleinzug: Lara Wolf.
Sie gewann 2016 bei JugendOlympia Bronze, mit Platz sieben bei der WM 2017 hat die HAKSchülerin ihr Potenzial aufgezeigt. „Ich werde mein Bestes geben, um Österreich so gut wie möglich zu vertreten. Olympia ist ein Traum“, sagte der Teenager aus See in Tirol.
Ski und Schule prägen seit Jahren ihr Leben. „Ich bin froh, dass mich die Schule und meine Klassenkameraden so unterstützen“, sagt Wolf, die trotz der Absenzen 2019 maturieren will. Mama und Papa sollen nach Korea kommen. Aber nicht, um die Tochter zu verhätscheln, sondern um zuzuschauen. Wolf taugt am Slopestyle besonders, dass ein Stressfaktor weg fällt. „Ich muss nicht starten, wenn es drei Mal piepst. Wenn ich bereit bin, fahre ich los.“
Älteste und jüngste Starter
Wolf ist nicht die jüngste Olympiateilnehmerin in Korea. Dieser Titel wird Chinas 15-jährigem HalfpipeSkifahrer Wu Meng zuteil. Frauen fragt man zwar nie nach dem Alter, Kanadas Curlerin Cheryl Bernard macht dieser Tage aber eine Ausnahme. Sie ist 51 Jahre alt – als älteste Pyeongchang-Athletin.