Fifa untersucht Doping und ist für Videobeweis
Weltverband ermittelt gegen russische Nationalspieler.
Am 14. Juni beginnt die Fußball-WM in Russland, und sie könnte mit einer technischen Neuerung aufwarten. Fifa-Präsident Gianni Infantino sprach sich bei einem Besuch in Hanoi für den Einsatz des Videobeweises bei der Endrunde aus. „Wenn wir die Chance haben, dem Schiedsrichter zu helfen, sollten wir das tun“, erklärte der Schweizer. „Im Jahr 2018 können wir nicht zulassen, dass Zuschauer im Stadion oder vor TV-Geräten sehen, ob ein Fehler gemacht wurde, und der Einzige, der die Szene nicht noch einmal zu Gesicht bekommt, ist der Referee.“
Infantino verwies auf über 1000 Partien, in denen die Technologie „erfolgreich“zum Einsatz gekommen wäre. Zu Kritik wie sie etwa in Deutschland ob strittiger Entscheidungen und technischer Fehler aufgekommen ist, ging er nicht ein. Vielmehr gab sich der 47-Jährige „zuversichtlich und positiv gestimmt“, dass das für Regeln zuständige International Football Association Board (Ifab) bei seiner Jahressitzung am 3. März in Zürich zustimmt, dass die technische Unterstützung künftig generell möglich ist. Über den WM-Einsatz müsste dann noch der FifaCouncil entscheiden.
Hinter den Kulissen geht die Fifa auch weniger populäre Themen an. So bestätigte der russische Vizeregierungschef Witali Mutko Dopingermittlungen gegen zwei russische Nationalspieler, Ruslan Kambolow (Rubin Kasan) und Iwan Knjasew (zuletzt Ural Jekaterinburg). Beide Profis seien bereits angehört worden. „Nun schauen wir, was passiert“, sagte der ehemalige Sportminister. Im Zuge des russischen Dopingskandals waren auch Verdachtsmomente gegen das russische Nationalteam bei der WM 2014 publik geworden. Bislang hat der Kreml sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen. (swi)