Eiskanalverband als Lösung aller Bob-Probleme
Trainer kündigen, es fehlen Gelder, es wird gestritten – die Fusion des Bob- mit dem Rodelverband steht bevor.
Im österreichischen Bob- und Skeletonverband rumort es gewaltig. Finanzprobleme, fehlende Strukturen, mangelnde Unterstützung – das Trainerteam und alle Angestellten haben mit 31. März die Kündigung eingereicht. Eine Fusion mit den Rodlern steht im Raum, man plant unter Leitung von Markus Prock einen Eiskanalsportverband. Noch fehlt der finale Beschluss.
Im Olympia-Eiskanal merkt man nichts von dieser Unruhe. Benjamin Maier und Markus Sammer liegen bei Halbzeit des Zweierbob-Bewerbs auf Platz acht. Der Rückstand der Tiroler auf die führenden Deutschen Nico Walther/Christian Poser betrug 0,49 Sekunden, auf das Podest fehlten drei Zehntel. Der zweite Bob mit Markus Treichl/ Kilian Walch landete an der 15. Stelle. Die letzten beiden Läufe finden heute (12.15 Uhr) statt.
Im Damenbob feiert Österreich eine Premiere. Erstmals sind ab Dienstag zwei Schlitten im Zeichen der Fünf Ringe unterwegs. Angeführt wird „Österreich 1“von Christina Hengster und Valerie Kleiser. Katrin Beierl gibt mit Victoria Hahn als „Österreich 2“ihr Debüt.
Den 15. Platz von Sotschi möchte Hengster in Pyeongchang toppen. In den ersten Trainingsläufen habe sie sich sehr wohlgefühlt. „Für mich ist das Gefühl sicherlich besser als im März“, erklärte die Tirolerin. In der Weltcup-Saison steht als bestes Ergebnis ein vierter Platz von Altenberg zu Buche. Bei der Generalprobe im März 2017 wurde sie – mit Anschieberin Sanne Dekker – Zwölfte. (red.)