EIB-Projektvolumen in Österreich bleibt stabil
Förderkredite. Die Europäische Investitionsbank will künftig stärker in den KMU-Bereich vordringen.
Die Europäische Investitionsbank (EIB) erwartet für 2018 ein stabiles Projektvolumen für Österreich – ähnlich wie 2017, als 1,58 Mrd. Euro investiert wurden. Potenzielle Projekte sind heuer Cityjet-Zuggarnituren für den ÖBB-Personenverkehr, der Tauernwind-Park in der Steiermark und der Breitbandausbau in Niederösterreich durch NöGIG, sagte EIB-Vizepräsident Andrew McDowell.
Auch in den Midcap-Sektor will die EIB unter dem Investitionsplan 2018 in Österreich stärker vordringen. Die KMU-Finanzierung durch die EU-Bank liegt europaweit in einer Größenordnung von mehr als 30 Prozent des Gesamtvolumens. „Für KMU finden wir neue Wege, um mit den Banken zu kooperieren“, sagte McDowell. Als Beispiel nannte er eine Transaktion mit der Hypo Vorarlberg, in der die EIB die Risikoabsicherung für ein bestehendes Portfolio von KMUKrediten übernimmt, was die österreichische Bank auf der Kapitalseite erleichtert. Die Hypo Vorarlberg verpflichtet sich im Gegenzug, den Freiraum in der Bilanz für frische Kredite an den Mittelstand einzusetzen. Die EIB wolle dieses Modell auch mit anderen Partnern fortsetzen.
McDowell will demnächst Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP), der auch EIB-Gouverneur ist, in Wien besuchen. Der genaue Termin ist noch offen. Ein Thema ist der österreichische EU-Vorsitz im zweiten Halbjahr. „Die österreichische Präsidentschaft wird eine wichtige Rolle in der Debatte um den nächsten mehrjährigen Finanzrahmen der EU spielen“, so der EIB-Vizepräsident.
Zur Entwicklungsfinanzierung wolle die EIB eine eigene Struktur in der Bank schaffen, sagte McDowell. (APA)