Rekord: minus 31,9 Grad
Kälte. Neuer Tiefstwert dieses Winters am Brunnenkogel in Tirol. Obergurgl war bei den bewohnten Orten vorne.
Ein neuer Tiefstwert dieses Winters wurde in der Nacht auf Dienstag am Tiroler Brunnenkogel gemessen – minus 31,9 Grad. Knapp dahinter folgte nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) der Sonnblick mit minus 31,7 Grad – in der Nacht auf Montag war dort mit minus 30,6 Grad schon der Rekord gefallen. Der Pitztaler Gletscher landete mit minus 29 Grad auf dem dritten Platz.
Doch auch, wenn man es angesichts der derzeitigen Kälte nicht vermuten würde – der meteorologische Winter, der mit Ende Februar zu Ende geht, ist insgesamt relativ warm verlaufen. Laut ZAMG lagen die Temperaturen im Tiefland 0,8 Grad über dem vieljährigen Mittel. Zudem gab es um ein Viertel mehr Niederschlag und 15 Prozent weniger Sonnenstunden.
Den Winter 2017/18 prägten drei sehr unterschiedliche Monate: Im Dezember war es in den Niede- rungen etwas zu mild und auf den Bergen relativ kalt, dann folgten der drittwärmste Jänner der Messgeschichte und ein kalter Februar. Auf den Bergen war es sogar einer der vier der kältesten Februar-Monate der vergangenen 32 Jahre.
ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik hält vor allem die große Temperaturspanne für beachtlich. Der Höchstwert wurde mit 19,1 Grad am 29. Jänner in Eisenstadt gemessen. Ende Februar kühlte es in bewohnten Regionen unter minus 25 Grad ab, wie am 26. Februar in Flattnitz in den Gurktaler Alpen und in St. Michael im Lungau.
Trübster Winter seit 2009/10
25 Prozent mehr Regen und Schnee bedeuten einen der vier niederschlagsreichsten Winter der vergangenen 30 Jahre. Die Sonnenscheindauer lag um 15 Prozent unter dem vieljährigen Durchschnitt. Damit ist dieser Winter der trübste seit 2009/10. (APA)