Frost und Regen bremsen die Formel 1
Winterlicher Test für Vettel und Hamilton in Barcelona.
Sebastian Vettel konnte die fahrfreie Zeit nicht einmal zur Spionage bei der Konkurrenz nutzen. Zu niedrige Temperaturen bremsten den ersten Jäger von Weltmeister Lewis Hamilton und dessen Rivalen zu Beginn des zweiten Testtages der Formel 1 auf dem Circuit de Catalunya in Montmelo bei Barcelona. Als Vettel zu seiner Installationsrunde am Dienstag um 9.01 Uhr auf den 4,655 Kilometer langen Kurs aus der Garage fuhr, zeigte das Thermometer -0,3 Grad. Vom bevorstehenden hitzigen Kampf um den WM-Titel konnte (noch) keine Rede sein.
Bereits am Montagnachmittag zum Auftakt waren nur noch wenige Runden gedreht worden, neben den niedrigen Temperaturen hatte Niederschlag die Verhältnisse verschlechtert. „Die Bedingungen waren so schlecht, dass ich keine echte Chance hatte, das Auto zu pushen und die TopSpeeds auszufahren“, erklärte Hamilton.
An Vettels WM-Mission besteht dennoch kein Zweifel. „Es ist kein Geheimnis, dass es eine Riesenherausforderung ist, wenn es am Ende klappt, wäre es fantastisch“, sagte Vettel. Der Deutsche, 30, strebt nach seinem fünften Titel, dem ersten mit Ferrari. Der neue SF71H ist eine Evolution des Vorgängermodells, in einigen Bereichen noch radikaler, aggressiver, aber trotzdem aufgeräumter, wie Vettel bemerkte. Der Radstand wurde zudem verlängert. „Letztlich muss das Auto als Ganzes funktionieren“, betonte der Vizeweltmeister. Wie viel Ferrari auf Branchenführer Mercedes aufgeholt hat, blieb im kalten Katalonien vorerst offen. Angesichts der frostigen Temperaturen steht Medienberichten zufolge eine Verlängerung der bis Donnerstag angesetzten Tests im Raum. (ag.)