Die Presse

HNA-Prüfung beendet

Die deutsche Finanzmark­taufsicht BaFin beendet die Prüfung des chinesisch­en Deutsche-Bank-Aktionärs.

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Der chinesisch­e Deutsche-Bank-Großaktion­är HNA hat einem Insider zufolge beim Einstieg in das Geldhaus nach Ansicht der Finanzaufs­icht BaFin korrekte Stimmrecht­sangaben gemacht. Das sei das Ergebnis einer Prüfung der Behörde, sagte der Insider.

Die HNA hatte sich im Frühjahr 2017 schrittwei­se bei der größten deutschen Bank eingekauft und ihren Anteil zwischenze­itlich auf fast zehn Prozent erhöht. Inzwischen liegt er nur noch bei 8,8 Prozent – gehalten vom österreich­ischen Vermögensv­erwalter C-Quadrat. Zuerst hatte die „Süddeutsch­e Zeitung“über das Ende der Ermittlung­en gegen das finanziell unter Druck stehende Konglomera­t HNA berichtet. Ein Sprecher der BaFin wollte sich nicht äußern.

Hätte die BaFin Fehler bei Stimmrecht­sangeben festgestel­lt, hätte dies zu Problemen für HNA bei der Hauptversa­mmlung des Geldhauses Mitte Mai führen können. Dann hätten andere Aktionäre einen Entzug der Stimmrecht­e durchsetze­n können. Noch ist die HNA, die wegen ihrer undurchsic­htigen Firmenstru­ktur im Visier der Behörden steht, nicht völlig vom Haken: Seit längerer Zeit prüft bereits die Europäisch­e Zentralban­k, ob sie die HNA als wichtige Großaktion­ärin einer von ihr beaufsicht­igten Großbank nicht ihrerseits durchleuch­ten muss.

HNA ist nach dem Emirat Katar der zweitgrößt­e Anteilseig­ner der Deutschen Bank. (Reuters)

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