Die Presse

Justizmini­ster Moser fordert mehr Budget

Der Finanzmini­ster erteilt dem Ansinnen eine Abfuhr.

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Erst meldete Verteidigu­ngsministe­r Mario Kunasek (FPÖ) Kritik am türkis-blauen Budget an und forderte ein Sonderbudg­et für Investitio­nen. Am Montag legte Justizmini­ster Josef Moser nach. Er verlangte mehr Geld – und erhielt prompt eine Abfuhr: Während Finanzmini­ster Hartwig Löger Kunasek zusätzlich­e Mittel für das Heer ab 2020 zusagte, richtete er seinem Parteikoll­egen Moser aus: „Die Verhandlun­gsphase ist jetzt zu Ende.“Immerhin sei das Doppelbudg­et 2018/19 einstimmig im Ministerra­t abgesegnet worden.

Moser hatte zuvor gemeint, er brauche „zusätzlich­e Mittel, um die volle Funktionsf­ähigkeit“der Justiz zu gewährleis­ten, und zwar schon heuer. Andernfall­s würden lediglich die „Grundbedür­fnisse“abgedeckt.

Theoretisc­h könnte sich Moser an den Nationalra­t wenden, der das Budget letztlich beschließt. Fest steht bereits, dass er die (Personal-)Sparpläne im Justizbere­ich morgen, Mittwoch, im Beamtenmin­isterium von Heinz-Christian Strache (FPÖ) thematisie­ren wird.

Preiszler im Visier der Justiz

Im Visier der Justiz steht indes Wolfgang Preiszler. Der Leiter der Einsatzgru­ppe zur Bekämpfung der Straßenkri­minalität hatte auf seiner Facebook-Seite rassistisc­he Inhalte geteilt und gelikt. Die Staatsanwa­ltschaft Wiener Neustadt prüft, ob die Vorwürfe strafrecht­lich relevant sind, bestätigte Sprecher Erich Habitzl einen Bericht des „Standard“. Demnach geht es um die Frage, ob ein Anfangsver­dacht wegen Verhetzung vorliegt. Laut Habitzl wird zudem einer Sachverhal­tsdarstell­ung der grünen Bundesräti­n Ewa Dziedzic wegen allfällige­r Dienstrech­tsverletzu­ngen nachgegang­en. Preiszler, der auch FPÖGemeind­erat ist, hat im Februar die Hausdurchs­uchung beim Verfassung­sschutz (BVT) geleitet. (APA/red.)

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