Sicherheit wird bei Reisen wichtiger
Tourismus. 87 Prozent der Österreicher machen mindestens eine Reise pro Jahr.
Das Thema Sicherheit wird beim Reisen immer wichtiger. Daheim bleiben ist dennoch für die meisten Österreicher kein Thema. So lassen sich die Ergebnisse einer Untersuchung zum Reiseverhalten der Österreicher (von Statistik Austria, im Auftrag von Corps Touristique Austria) zusammenfassen.
87 Prozent der Befragten planen mindestens eine Reise, 70 Prozent davon ins Ausland. Die persönliche Sicherheit wird dabei immer wichtiger und liegt nach „Sauberkeit und Hygiene“auf Platz zwei. Das werde auch bei der Auswahl der Reiseziele deutlich. Auch Pauschalreisen sind wieder gefragter. Rund um Ostern haben die Österreicher übrigens eine halbe Million Auslandsreisen geplant.
Vergleicht man das aktuelle Reiseverhalten mit jenem der vergangenen Jahrzehnte, wird deutlich, dass Reisen für Österreicher immer wichtiger wird. Während im Jahr 1969 noch knapp 28 Pro- zent mindestens eine Haupturlaubsreise (mit mindestens vier Nächtigungen) gemacht haben, waren es im Jahr 2016 rund 60 Prozent. Zählt man Kurzreisen dazu, sind es gar 70 Prozent.
In rund 50 Jahren hat sich das Reisevolumen, also die Anzahl der Reisen pro Jahr, insgesamt von 2,4 Millionen auf 9,6 Millionen vervierfacht. Vor allem Auslandsreisen haben in diesem Zeitraum stark zugelegt (6,4 Millionen) und damit die Zahl der Inlandsreisen (3,2 Millionen) um das Doppelte überschritten. Reisen sei zum „Grundbedürfnis“geworden, so Tourismusexperte Peter Laimer. Vor allem die Reisetätigkeit von Personen, die über 50 Jahre alt sind, habe sich deutlich gesteigert.
Betrachtet man die Dauer der Sommerurlaube (Juli bis September) in den vergangenen zehn Jahren, so zeigt sich, dass kürzere Rei- sen bei Österreichern immer beliebter werden. Obwohl lange Haupturlaubsreisen weiterhin den größten Teil am Volumen der Sommerurlaube der vergangenen zehn Jahre (4,4 Millionen) ausmachen, verzeichnen Kurzreisen einen wesentlich stärkeren Anstieg als lange. Dies bestätige den Trend bei den Österreichern, kürzer, aber dafür öfter auf Reisen zu gehen, erklärte Laimer.
Dabei zieht es die Österreicher weiterhin ins Ausland, vor allem nach Italien, Kroatien, Deutschland und Griechenland. Beliebtestes Verkehrsmittel bleibt der Pkw, mit dem zwei Drittel der Sommerurlaubsreisen gemacht werden.
Auffallend ist für Laimer, dass zunehmend mehr Reisen über Reisebüros oder -veranstalter gebucht werden, diese also an Bedeutung gewinnen. Den Grund hierfür sieht er in den verbesserten Sicherheitsleistungen, etwa bei Flugausfällen oder Naturkatastrophen. (APA)