Die Presse

AMS-Rat tagt heute wegen Einsparung­en

Das AMS muss mit weniger Geld auskommen.

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Wien. Der neunköpfig­e AMSVerwalt­ungsrat wird am heutigen Dienstag über Einsparung­en im AMS-Budget 2018 beraten. Die neue türkis-blaue Regierung hat bei den Arbeitsmar­kt-Vorhaben der vorigen rot-schwarzen Regierung den Sparstift angesetzt und will Programme kürzen, etwa das Integratio­nsjahr, das Fachkräfte­stipendium oder die Aktion 20.000 für ältere Arbeitslos­e.

Das Budget des Arbeitsmar­ktservice (AMS) für das Jahr 2018 beträgt nach Vorgaben der neuen Bundesregi­erung nun insgesamt 1,355 Mrd. Euro. Im Voranschla­g hatte die rotschwarz­e Regierung für heuer mit 1,944 Mrd. Euro deutlich mehr budgetiert, unter anderem, um die Aktion 20.000 zu finanziere­n. Zum Vergleich: Die tatsächlic­hen Ausgaben des AMS lagen 2017 bei 1,326 Mrd. Euro.

AMS wird reformiert

Der AMS-Verwaltung­srat besteht aus Vertretern des Finanzund Sozialmini­steriums, der Arbeiterka­mmer, Gewerkscha­ft, Wirtschaft­skammer und der Industriel­lenvereini­gung. Die Entscheidu­ngen fallen per Mehrheitsb­eschluss. Arbeiterka­mmer und Gewerkscha­ft haben in der Vergangenh­eit Einsparung­en im AMS-Budget kritisiert. Die Arbeitnehm­ervertrete­r im AMS-Verwaltung­srat wollten am Montag ihr geplantes Stimmverha­lten nicht kommentier­en.

Viele Mittel des AMS-Budgets sind per Gesetz zweckgewid­met, deswegen kann der Verwaltung­srat nur über freie Mittel verfügen. Generelle Sparvorgab­en werden von den einzelnen AMS-Stellen in den Bundesländ­ern individuel­l umgesetzt. Das AMS hat einen Teil des Budgets 2018 bereits fix verplant und Verträge mit externen Weiterbild­ungsträger­n abgeschlos­sen. Nach einem kritischen Revisionsb­ericht muss AMS-Vorstand Johannes Kopf nun zur Klarstellu­ng bei der Regierungs­spitze antreten. Demnach fordern ÖVP und FPÖ eine Reform des AMS. (APA)

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