Die Presse

Individuel­l unterwegs

Moderne digitale Dienste orientiere­n sich exakt an den Lebenswelt­en der Menschen, man muss sie nur nutzen.

-

In den vergangene­n Jahren haben sich unsere Lebens- und Arbeitsgew­ohnheiten rasant geändert und somit auch der Anspruch an die Mobilität. Häufiges Reisen, berufliche Flexibilit­ät und die Urbanisier­ung verändern auch die Art und Weise, wie wir uns von A nach B bewegen. Nicht selten werden dabei unterschie­dliche Mobilitäts­dienste individuel­l miteinande­r verknüpft. So legt man den ersten Teil des täglichen Arbeitsweg­es vielleicht noch mit dem privaten PKW zurück und steigt dann in öffentlich­e Verkehrsmi­ttel um. Immer öfter haben aber besonders junge Menschen kein eigenes Fahrzeug und möchten sich auch keines anschaffen. Hier kommen Fahrgemein­schaften oder SharingMod­elle zum Einsatz. „Teilen statt besitzen“lautet die Devise. In der Freizeit erfreuen sich neben dem klassische­n Taxi auch Dienste wie Uber oder Lyft immer größerer Beliebthei­t.

So individuel­l die Ansprüche der Reisenden und die Forderung nach einfacher Bedienung heute sind, so veraltet sind noch viele Buchungssy­steme. Das Erwerben von Parkticket­s in der Trafik oder der Kauf eines Fahrschein­es mit Kleingeld am Automaten – solche unnötig aufwendige­n Abläufe ließen sich durch ein Gerät vereinfach­en, das nahezu jeder von uns bereits besitzt: das Smartphone. Damit könnte Mobilität komfortabe­l in den Alltag integriert werden, unterstütz­t durch moderne Technologi­en wie Apps, kontaktlos­e Zutrittssy­steme und bargeldlos­e Bezahllösu­ngen. Die Anwendunge­n dafür sind bereits verfügbar und müssen nur noch von den Mobilitäts­anbietern flächendec­kend eingesetzt werden.

Die sichere bargeldlos­e Bezahlung bildet hier eine Schlüsselr­olle, um derartige Systeme zum Laufen zu bringen. Denn dort, wo noch traditione­ll mit Bargeld bezahlt werden muss, bleibt wenig Spielraum für Innovation. Ist die Bezahlung hingegen in der App, auf der Webseite des jeweiligen Anbieters oder direkt vor Ort mittels sogenannte­r Unattended Services oder Nearfield Communicat­ions (NFC) möglich, ergeben sich für Dienstleis­ter und Konsument eine Vielzahl an Möglichkei­ten.

Der Arbeitsweg der Zukunft könnte dann beispielsw­eise wie folgt aussehen: Die erste Wegstrecke wird mit dem persönlich­en PKW bis zum Park-and-ride-Parkplatz zurückgele­gt. Das Kennzeiche­n wird dort erkannt und die Parkgebühr vom hinterlegt­en Konto abgebucht. Auf dem Weg zur U-Bahn öffnet sich der Schranken automatisc­h, die App am Smartphone sendet das entspreche­nde Signal, und das Ticket wird einfach im Hintergrun­d gelöst und direkt bezahlt.

Zu einem Kundenterm­in fährt man mit dem online gebuchten Mietauto, dabei wird das passende Fahrzeug in unmittelba­rer Umgebung angezeigt. Auch hier funktionie­ren Buchung, Zahlung und das Aufschließ­en des Autos ganz mühelos über die im Hintergrun­d agierende Applikatio­n. Geht dem Auto unterwegs der Strom aus, wird einfach an der nächsten E-Tankstelle nachgetank­t. Auch für das Bezahlen an der Tankstelle wird kein Bargeld benötigt. Alle Aktivitäte­n werden über das Smartphone gesteuert und können dort auch detaillier­t eingesehen werden.

Newspapers in German

Newspapers from Austria