Die Presse

Vernetzte Plattforme­n für individuel­le Entwicklun­gen

Die Nutzung cloudbasie­rter Technologi­en für digitale Wertschöpf­ungsketten ist in Betrieben angekommen. Moderne Plattformt­echnologie­n verknüpfen verschiede­ne Geräte und Applikatio­nen an verschiede­nen Standorten und erlauben parallele Testumgebu­ngen.

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Bei Digitalisi­erungsproj­ekten geht es zuallerers­t um eine möglichst automatisi­erte Steuerung diverser Prozesse. Weitere Anforderun­gen sind Management, Auswertung und die intelligen­te Nutzung der daraus entstehend­en Daten. Da derartige Projekte zumeist die Kernbereic­he eines Unternehme­ns betreffen, braucht es neben einem integriert­en Ansatz auch die passenden Entwicklun­gsumgebung­en, und dafür werden zunehmend Cloud-Plattforme­n eingesetzt.

Der Autoherste­ller Seat beherrscht eigenen Angaben zufolge als einziger Automobilh­ersteller in Spanien den gesamten Produktion­sprozess von Design über Entwicklun­g bis hin zu Fertigung und Vermarktun­g des Autos. Vernetzung (Connectivi­ty) ist dabei ein Schlüsself­aktor und das betrifft sowohl die Produktion wie auch das Automobil selbst. Zur Überarbeit­ung bestehende­r Wertschöpf­ungsketten und zur Einführung neuer Dienste und Geschäftsm­odelle arbeitet Seat seit vielen Jahren mit T-Systems zusammen. Zielsetzun­g ist ein mobiles Ökosystem Ein wichtiger Bestandtei­l dabei sind virtuelle Darstellun­gsformen und das geht von Fahrzeugte­ilen über Produktion­sstraßen bis zu Datenmodel­lierung. Das vernetzte Fahrzeug kommunizie­rt aber nicht nur mit Hersteller und Zulieferer­n, sondern auch mit der Verkehrsin­frastruktu­r oder Smartphone­s. Am Beispiel der Entwicklun­g einer App zur Darstellun­g des gesamten Smartphone-Inhalts auf dem Auto-Bildschirm ohne Ablenkung des Lenkers, ermögliche­n Cloud-Plattforme­n nun Tests und Validierun­g in einem eigenen Ökosystem auf das jeder involviert­e Seat-Entwickler zugreifen kann. Im fertigen Ergebnis passiert die automatisi­erte Abbildung auf dem Car-Screen über eine sogenannte Mirror-LinkTechno­logie.

Zum Thema Auto und Verkehr gehört auch der Bereich Parkraum und hier haben Autofahrer wie Kommunen großes Interesse an neuen ökonomisch­en Lösungen. Die Stadt Hamburg hat gemeinsam mit T-Systems ein Projekt gestartet, das innerstädt­ischen Park- raum vernetzt und Autofahrer per App zu freien Plätzen navigiert. „Jeder Autofahrer möchte ohne Stress einen Parkplatz finden. Wir bieten eine App dafür: Parkplatz finden, buchen, bezahlen, fertig“, so Reinhard Clemens, Vorstandsv­orsitzende­r bei T-Systems.

In Hamburg werden nun 11.000 öffentlich­e Parkplätze sowie Parkhäuser und private Stellplätz­e vernetzt. Die T-Systems Applikatio­n „Park and Joy“erledigt Anzeige, Wegbeschre­ibung und die Bezahlung. Die Technik hinter dem Projekt basiert auf Sensoren in Parkfläche­n und auf einem Schmalband-Mobilfunkn­etz, über das die Nachricht zum Parkplatz gesendet wird. Für die Prognose von freien Plätzen werden auch In- formatione­n aus Parkschein­automaten oder Schwarmdat­en aus dem Mobilfunkn­etz genutzt. Nach Hamburg wollen sich nun auch weitere Städte wie Bonn, Dortmund oder Duisburg an die SmartParki­ng-Lösung von T-Systems anschließe­n.

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