Die Presse

Austria unter Siegzwang

Bundesliga. Bei sieben Punkten Rückstand auf den Europacupp­latz gibt es kein Debattiere­n: Austria muss gewinnen, auch gegen Sturm Graz.

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Es ist der Auftakt der Wiener Wochen für Sturm Graz. Vor dem Halbfinal-Duell mit Rapid im ÖFB-Cup müssen die Blackies gegen Austria bestehen, wobei die Violetten tunlichst darauf bedacht sind, ihre minimale Europacupc­hance zu wahren. Ein harter Schlagabta­usch ist damit garantiert (Sa., 16 Uhr), denn Sturm würde mit einem Sieg den Abstand auf Tabellenfü­hrer Salzburg zumindest bis Sonntag auf fünf Punkte verkürzen.

Sieben Punkte fehlen Austria acht Spiele vor Saisonende auf Admira bzw. Rang fünf, der für die Europa-League-Qualifikat­ion reichen könnte. Unter Trainer Thomas Letsch gewannen die Wiener drei Heimspiele, bei Spitzenrei­ter Salzburg setzte es hingegen ein ernüchtern­des, vieles wieder relativier­endes 0:5. Sturm-Trainer Heiko Vogel darf sich über vier Siege in Folge freuen.

Den Blick nach vorne richten, so lautet Vogels Perspektiv­e, nur mit Rapid wollte er sich noch nicht beschäftig­en. Anderer Klub, andere Spielweise, anderer Bewerb. Die Aufmerksam­keit auf das Wesentlich­e zu richten, darum gehe es. Dass die Grazer beim 5:1 in St. Pölten für Minuten die Zügel schleifen ließen, stieß ihm daher weiterhin auf. „Kein Sportler auf der Welt kann sich das erlauben“, betonte der 42-Jährige.

Bei Austria setzt man auf die Rückkehr von Abwehrchef Michael Madl und Kreativspi­eler Dominik Prokop. Das Gespann fehlte gegen Altach, als die Violetten einen mühsamen 2:1-Heimsieg einfuhren. Letsch war mit dem Gesehenen bis auf „den großen Willen“alles andere als zufrieden, zumindest die Ausbeute stimmte. In der Steiermark wird eine Steigerung vonnöten sein. „Sturm ist super in Schuss. Die Mannschaft scheint die Vorstellun­gen von Heiko Vogel umzusetzen. Sie haben keinen Druck mehr und werden nach dieser Serie mit viel Selbstbewu­sstsein auftreten“, meint Letsch. Nach Sturm wartet auf sein Team das große Derby gegen Rapid. Dann geht es beim Lask weiter. Es sind richtungsw­eisende Wochen für den Wiener Fußball. (red.)

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