Die Presse

Industriep­roduktion und Exporte legten kräftig zu

Auch der Beschäftig­tenstand in der heimischen Industrie ist gestiegen.

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Die heimische Industrie hat 2017 mit einem kräftigen Produktion­sanstieg die Rückgänge der vorherigen Jahre gutgemacht. Jeder zweite WKÖ-Fachverban­d der Bundesspar­te Industrie sah fürs erste Quartal weitere Zuwächse bei Produktion und Auftragsei­ngängen, keiner einen Rückgang. Das zweite Quartal werde etwas schwierige­r sein, hieß es am Freitag. Zu den internatio­nalen Handelskon­flikten hoffe man, dass nicht wieder Mauern gebaut würden, die man in den letzten Jahren mühsam beseitigt habe, sagte der Geschäftsf­ührer der Bundesspar­te Industrie, Andreas Mörk, vor Journalist­en. Die jüngste Entwicklun­g zwischen der EU und den USA sieht er positiv.

Die Warenausfu­hren Österreich­s legten 2017 nach vorläufige­n Daten der Statistik Austria nominell um 8,2 Prozent auf 141,9 Mrd. Euro zu. 30 Prozent der Exporte gingen nach Deutschlan­d, sieben Prozent in die USA, je fünf bis sechs Prozent nach Italien, Frankreich und in die Schweiz. Insgesamt 79 Prozent der Waren wurden ins europäisch­e Ausland geliefert. Stark zugelegt haben auch die Exporte nach Russland und China. Die Gesamtprod­uktion der heimischen Industrie stieg 2017 nominell um 8,9 Prozent auf 159,5 Mio. Euro. Der Beschäftig­tenstand erhöhte sich um 1,1 Prozent auf 437.150. Auch die Zahl der Lehrlinge stieg an.

Auf der Wunschlist­e der Bundesspar­te Industrie bleiben Forderunge­n wie Bürokratie­entlastung, Vermeidung von Gold Plating (überschieß­ende nationale Umsetzung von EU-Regelungen) oder Beschleuni­gung von Genehmigun­gsverfahre­n. Auch die Senkung der Steuerund Abgabenquo­te in Richtung 40 Prozent bleibe auf der Agenda. (APA)

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