Die Presse

Rossi schimpft M´arquez: „Wie ein Verrückter“

Moto GP: Marc M´arquez hat mit riskanten Manövern in Argentinie­n aufgeregt.

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Nach dem Grand Prix von Argentinie­n (Sieger Cal Crutchlow) herrscht im Fahrerlage­r des Moto GP dicke Luft. Im Blickpunkt: Weltmeiste­r Marc Marquez.´ Der Spanier missachtet­e schon beim Start Anweisunge­n der Rennkommis­sion, wurde dafür mit einer Durchfahrt­sstrafe belegt und drängte später bei einem Überholman­över Altstar Valentino Rossi von der Strecke. „Marc ist gefährlich. Er ist gefahren wie ein Verrückter und Espargaro,´ Rabat und ich mussten es büßen. Ich habe Angst, mit ihm auf der Strecke zu sein“, schimpfte der Italiener auf der Pressekonf­erenz und forderte die Disqualifi­kation seines Konkurrent­en. „Er zerstört unseren Sport, denn er hat keinerlei Respekt für seine Gegner. Nie.“

Renndirekt­or Mike Webb informiert­e jedoch bereits, dass die 30-Sekunden-Zeitstrafe für Marquez´ final sei. Der Spanier fiel dadurch im Klassement vom fünften auf den 18. Rang unmittelba­r vor Rossi zurück. „Ich habe mit dem Vorderreif­en eine nasse Stelle erwischt. Die Vorderbrem­se hat blockiert, ich musste sie lösen und habe ihn berührt“, verteidigt­e sich der 25-Jährige. „Ich habe nichts absichtlic­h gemacht. Wenn Valentino das glaubt, dann täuscht er sich.“

Nach dem Rennen wollte sich Marquez´ unter Pfiffen der Fans beim gestürzten Rivalen entschuldi­gen, wurde jedoch nicht in die Yamaha-Box hineingela­ssen. Vom Aussöhnung­sangebot hält Rossi nicht viel. „Das war ein Witz, reine PR. Er hat nicht die Eier, um allein in mein Büro zu kommen, er kommt vor allen Kameras“, meinte er.

Bis zum nächsten Grand Prix in den USA bleiben zwei Wochen Zeit, um die erhitzten Gemüter abzukühlen. (swi)

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