Zuckerberg stellt sich Befragungen
Facebook-Chef muss vor dem US-Senat aussagen.
Im Facebook-Datenskandal stellt sich Gründer und Chef Mark Zuckerberg am Dienstag und Mittwoch Fragen im USKongress. Zunächst ist er als Zeuge bei einer gemeinsamen Sitzung des Rechts- und des Handelsausschusses im Senat geladen (ab 20.15 Uhr MESZ am Dienstag). Am Mittwoch steht eine weitere Befragung im Ausschuss für Energie und Handel des US-Abgeordnetenhauses an (ab 16 Uhr MESZ).
Zuckerberg kann sich auf harte Fragen einstellen: Mehrere Senatoren und Abgeordnete kündigten in den vergangenen Tagen bereits an, dass sie den Facebook-Chef in die Mangel nehmen wollen.
Bei dem Datenskandal hatte der Entwickler einer Umfrage-App vor über vier Jahren Informationen von Nutzern unrechtmäßig an die Analysefirma Cambridge Analytica weitergereicht, die später unter anderem für das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump gearbeitet hatte. Dabei ging es nicht nur um die Daten der Umfrageteilnehmer, sondern auch um die ihrer Facebook-Freunde.
Laut Facebook könnten die Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern weltweit betroffen sein – darunter von gut 70 Millionen Amerikanern. Cambridge Analytica selbst erklärte, man habe Informationen zu 30 Millionen Nutzern erhalten.
Facebook wusste seit Ende 2015 von der unerlaubten Datenweitergabe – gab sich aber mit der Zusicherung zufrieden, dass sie vernichtet worden seien, und informierte die Nutzer nicht. (DPA)