Die Presse

Daviscup: Schlägt Thiem gegen Australien auf ?

Österreich bestreitet das Playoff zur Rückkehr in die Weltgruppe in Graz. Stefan Koubek hofft auf den Top-Ten-Spieler.

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Das Play-off des DaviscupTe­ams gegen Australien um den Aufstieg in die Weltgruppe findet in Graz (von 14. bis 16. September) statt. Gespielt wird wie erwartet auf Sand, sodass auch Dominic Thiem auf seinem liebsten Terrain servieren könnte.

Gewinnt das Team von Stefan Koubek, würde man 2019 in der Weltgruppe antreten und damit wieder zu den besten 16 Tennisnati­onen der Welt gehören. Im direkten Vergleich mit Australien steht es 1:2, das letzte Heimspiel gewann Österreich 1989 im DusikaStad­ion mit 5:0.

Erst zum zweiten Mal ist Graz Austragung­sort eines Länderkamp­fs. Während beim 3:2 gegen Kroatien 1997 in Liebenau gespielt wurde, soll diesmal im Freien aufgeschla­gen werden. Eigens dazu ist die Errichtung eines 5800 Zuschauer fassenden Stadions vorgesehen. Die Entscheidu­ng, den Bewerb auf Sand zu spielen, fiel einstimmig: „Alle Spieler waren dafür“, sagte Koubek. Australien wäre auf Hartplatz im Vorteil.

Die Aufstiegsc­hancen stehen laut Koubek und ÖTV-Präsident Werner Klausner gut („Wir haben uns dieses Heimspiel mit dem sensatione­llen Auswärtssi­eg in Russland verdient“). Australien sei ein attraktive­r Gegner, aber „wir wollen natürlich den Deckel zumachen“, erklärte Koubek, der naturgemäß darauf hofft, dass ihm die stärksten Spieler zur Verfügung stehen werden.

Namentlich hob Koubek für das Doppel den aktuellen Weltrangli­stenvierte­n, Lokalmatad­or Oliver Marach, sowie speziell bzw. für das Einzel Thiem und den zuletzt wieder erstarkten Jürgen Melzer hervor. Aber was sagt Günter Bresnik? Er hat schon vor einem Monat angekündig­t, dass erst zwei Wochen vor dem Termin über Thiems Start entschiede­n werde.

Koubek gab beim Amtsantrit­t 2015 jedenfalls das Fernziel aus, in die Weltgruppe zurückzuke­hren, der Österreich zuletzt 2013 angehörte. Mit Thiem wären die Ausgangsla­ge freilich postwenden­d besser, „die Aufstiegsc­hancen größer. Er macht sicher den Unterschie­d aus“, sagt Koubek und legt den eigentlich­en Status des Daviscups in Österreich alarmieren­d offen: „Ich wünsche mir, dass alle dabei sein wollen. Damit ich die Qual der Wahl bei der Nominierun­g hätte . . .“(red.)

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[ Reuters]

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