Der nackte Weltmeister
Snooker. Mark Williams feierte WM-Sieg nur mit einem Handtuch bekleidet. Der Waliser hat eine Wette verloren.
So richtig hat Mark Williams wohl nicht daran geglaubt, nach seinen WM-Siegen 2000 und 2003 noch einmal auf den Thron im Crucible Theater in Sheffield zurückzukehren. Sonst wäre der Waliser diese Wette wohl nicht eingegangen. Doch der 43-Jährige mit teilweiser Farbenblindheit setzte sich im Finale der SnookerWM gegen den Schotten John Higgins 18:16 durch. Kurz musste er zittern, als er zwischenzeitlich einen 15:10-Vorsprung noch verspielte.
Nach seinem dritten WM-Triumph (425.000 Pfund Prämie) legte „The Welsh Potting Machine“, wie Williams wegen seines exzellenten langen Lochspiels genannt wird, einen kuriosen Auftritt bei der Pressekonferenz hin. Der Weltmeister trat nur mit einem Handtuch bekleidet vor die Presse und löste damit eine Wette ein. „Um ehrlich zu sein, fühle ich mich unwohl. Ich wäre aber auch ohne Handtuch gekommen, wenn sie das nicht verboten hätten“, erklärte er. Es folgte die angekündigte rauschende Siegesfeier. Für die Titelverteidigung im kommenden Jahr kündigte der dreifache Familienvater an: „Sollte ich wieder Weltmeister werden, schlage ich nackt ein Rad.“
Mit zwei WM-Teilnehmern starten am Donnerstag die Vienna Snooker Open. Jimmy Robertson und Robert Milkins sind in Sheffield in der ersten bzw. zweiten Runde am späteren Champion Williams gescheitert und treten wie der zweimalige VSO-Sieger Mark King sowie die heimische Nummer eins, Florian Nüßle, beim mit 10.000 Euro dotierten ProAm-Turnier in Wien an. (swi)