500.000 Euro für das letzte Spiel
Peter Stöger verlässt Dortmund, zum Abschied geht es um Ehre und sehr viel Geld. BVB? Peter Stöger geht, Lucien Favre kommt.
Spieler, die Interna in einer TVShow munter ausplaudern, aber auf dem Rasen nicht immer vollsten Einsatz zeigen, ihre Aussortierung trotzig im Boulevard nicht verstehen wollen. Klubchefs, die mit Lucien Favre, 60, längst ihren Wunschkandidaten haben – die Situation, der sich Peter Stöger in Dortmund aktuell stellen muss, birgt doch sehr viele Tücken.
Stöger, 52, hatte das Amt im Dezember 2017 übernommen und den BVB, damals heillos im Tief gefangen, neu geordnet. Er führte das Großkaliber aus dem Ruhrpott zurück in die Top vier, auf einen Champions-League-Platz. Ohne offensiven Glamour und plakative Verbalakrobatik, dafür besonnen, konzentriert und selbst nach Flops wie gegen Bayern, Salzburg, Schalke oder Mainz für die Option, bis Ende Mai den BVB zu trainieren, stets dankbar.
Dass die ewigen Fragen über seine Zukunft genervt haben, ist logisch. Auch dass die Wertschätzung seiner Arbeit beim BVB, v. a. seitens der Spieler ausblieb, dürfte schmerzhaft sein. Intern wurde offenbar nie damit kokettiert, seinen Vertrag doch zu verlängern.
Wie es enden wird? Stöger darf am Samstag seinen Abschied nach dem Hoffenheim-Spiel selbst verkünden. Das hat er sich erbeten. Der Wiener wird jedoch als Coach abtreten, der den BVB in die Königsklasse geführt hat. Laut „Bild“fürstlich entlohnt mit 1,5 Millionen Euro Gage und 500.000 Euro Bonus für das erreichte CL-Saisonziel.
Stöger geht mit der Gewissheit, dass er keine Jobangst haben muss. Und der Genugtuung, dass dann ein anderer mit diesen Querköpfen Erfolg haben muss.