Die nächste Eiszeit kommt bestimmt
Eishockey-WM. Nach dem 4:0 gegen Weißrussland und dem Klassenerhalt plant Verbandschef Gernot Mittendorfer für die Zukunft. Olympia 2022 ist sein großes Ziel.
Der Start als Präsident des Österreichischen EishockeyVerbands war für Gernot Mittendorfer mit der verpatzten Olympiaqualifikation 2018 sportlich danebengegangen. Seither durfte sich der Oberösterreicher aber über den Aufstieg im Vorjahr und nun auch über den ersten Klassenerhalt bei der A-WM seit 2004 freuen. Das 4:0 gegen Weißrussland sicherte die Erstklassigkeit, erhält Eishockey dadurch aber „Rückenwind“für seine Entwicklung in Österreich?
„Im entscheidenden Spiel hat die Mannschaft das gebracht, was notwendig war. Die Mannschaft hat es verdient“, freute sich Mittendorfer. Der Lohn für die Spieler sind jeweils 1500 Euro Klassenerhaltsprämie.
Als Vater des Erfolgs gilt Teamchef Roger Bader. Er habe den Aufstieg geschafft, die richtigen Spieler gefunden. Das nächste Ziel läge nun klar vor ihm: die Olympiaqualifikation für Peking 2022.
Einer der Gründe für den Erfolg sei die intensive, akribische Vorbereitung gewesen. Sechs Wochen standen da auf dem Programm, was gegenüber der WM 2015 Mehrausgaben von 35 Prozent bedeutete. „Richtig investiertes Geld“, sagt der Erste-BankVorstand und kündigte ein ähnliches Programm für nächstes Jahr an. Mit dem Vorteil, dass Österreich an der Euro Hockey Chal- lenge teilnehmen kann und auf Topteams treffen wird.
Gegen wen das A-Team bei der WM 2019 in der Slowakei spielen wird, steht in Dänemark erst nach Turnierende fest. Laut Mittendorfer wollen die Veranstalter Russland, Tschechien und Österreich in Bratislava spielen lassen.
Auf heimischer Ebene stehen Verhandlungen über einen neuen Vertrag zwischen Verband und Liga an. Bei rund 100 Legionären, die in der vergangenen Saison bei den acht österreichischen EbelVereinen zum Einsatz gekommen sind, taucht wie in den vergangenen 15 Jahren stets die Frage nach einer Import-Beschränkung auf. „Wir werden gemeinsam Ziele festlegen. Man muss bei den Vereinen schauen, dass sie vernünftig mitspielen können, und wir müssen schauen, dass wir acht Vereine erhalten. Es geht darum, Inländer zu fördern und Legionäre obsolet zu machen.“(red.)