Bedenkliche Rückkehr der Religionen
Wieder einmal ein Artikel von Prof. Liessmann, der zum Nachdenken anregt. Als Nutzer von digitalen Medien stellen viele von uns freiwillig intimste Informationen ins Netz und liefern damit alle persönlichen Daten an Internetkonzerne. Das geschieht selbst dann, wenn wir nur telefonieren oder Informationen aus dem Netz holen. Viel problematischer sind jedoch die sog. Freihandelsabkommen, denn sie bringen in erster Linie Großkonzernen und der Großindustrie Vorteile, zerstören jedoch langfristig unsere kleinteilige Unter- Der Philosoph Liessmann ahnt dunkel, dass die „totalitäre Versuchung“der Zukunft eine völlig andere Gestalt haben wird als die Totalitarismen des 20. Jahrhunderts. Der Kampf gegen die Gespenster der Vergangenheit ist daher müßig, ebenso wie der inflationäre Gebrauch der Begriffe „Faschismus“, „Rassismus“u. Ä., da diese die Realität nicht mehr adäquat beschreiben können.
Richtig sieht Liessmann die Bedrohung der Freiheit in der zunehmenden Überwachung des Individuums durch „soziale Medien“und der quasi freiwilligen Preisgabe von privaten Daten via Facebook & Co. Was er nicht erwähnt, sind die zunehmenden Zensurgesetze in den westlichen Ländern, die unter dem Vorwand, „hate speech“zu bekämpfen, die Freiheit des Denkens und der Rede einschränken. Was in dem Beitrag ebenso fehlt, ist ein Hinweis auf die bedenkliche Rückkehr der Religionen in das Zentrum der Gesellschaft. Man sollte wieder Sigmund Freud lesen, insbesondere seine Schriften über Religion, in denen er die monotheistischen Religionen als kollektive Neurosen bezeichnet. Am radikalen Islam kann man die Richtigkeit dieser These gegenwärtig in Echtzeit beobachten. Geschichte wiederholt sich nicht, aber das peinliche Appeasement westlicher Regie-