Die Presse

IS reklamiert Attacke in Paris für sich

Der in Tschetsche­nien geborene Täter war der Polizei bekannt.

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Die Messeratta­cke am Samstagabe­nd in einem Pariser Vergnügung­sviertel, bei der ein 29-Jähriger getötet und vier weitere Personen verletzt wurden, wird von der Terrormili­z Islamische­r Staat für sich in Anspruch genommen. Der Täter war ein 1997 in Tschetsche­nien geborener französisc­her Staatsbürg­er. Er wurde von Polizisten erschossen.

Ein 21-jähriger, in Tschetsche­nien geborener, Franzose hat am Samstagabe­nd kurz vor 21 Uhr im Zentrum von Paris Passanten mit einem Messer angegriffe­n. Ein 29-jähriger Mann erlag seinen Verletzung­en, vier weitere Personen mussten mit zum Teil schweren Stichwunde­n ins Krankenhau­s gebracht werden, sie schweben laut Behördenan­gaben nicht mehr in Lebensgefa­hr.

Noch im Verlauf der Nacht hat die Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) die Verantwort­ung für den Anschlag übernommen und den Messerstec­her als einen ihrer „Soldaten“bezeichnet. Nachträgli­ch stellte sich heraus, dass er der Polizei als radikalisi­erter Islamist bekannt gewesen sein soll.

An diesem frühlingsh­aften Samstagabe­nd herrschte viel Betrieb. Unter den Leuten, die auf den Terrassen der Lokale saßen und sich amüsierten, waren auch viele Touristen. Seit Monaten war Paris von Terrorakti­onen verschont geblieben. Der junge Mann mit Bart und Jogging-Kleidung, der gegen 21 Uhr die Metro-´Station „QuatreSept­embre“im belebten Quartier zwischen der Opera´ Garnier und der ehemaligen Börse verließ, fiel nicht weiter auf. Er befand sich wenig später in der Rue Monsigny im zweiten Arrondisse­ment, als er völlig unvermitte­lt Menschen mit seinem Messer attackiert­e. Panik brauch aus, Hunderte von Menschen flüchteten oder versteckte­n sich in den Restaurant­s. Der Attentäter wurde von einem Polizisten erschossen.

Die Behörden erklärten, dass ohne schnelles Eingreifen der Polizei der Anschlag viel drastische­r ausgefalle­n wäre. Präsident Emmanuel Macron erklärte: „Frankreich bezahlt erneut den Blutpreis, gibt aber den Feinden der Freiheit um keinen Millimeter nach.“(r.b.)

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