Die Presse

Pflegeregr­ess: Länder uneins über Abgeltung

Alternativ­e Wohnformen sind laut Wien inkludiert.

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Die Einigung bei der Pflegefina­nzierung hat noch ein Nachspiel. Der Chef des Fonds Soziales Wien, Peter Hacker, hat am Sonntag Aussagen von Vorarlberg­s Landeschef, Markus Wallner (ÖVP), zurückgewi­esen, wonach der Bund keine Kosten für alternativ­e Wohnformen abgelten wird.

Grundsätzl­ich haben Bund und Länder am Freitag vereinbart, dass die Länder heuer 340 Millionen Euro Kostenersa­tz für die Abschaffun­g des Pflegeregr­esses bekommen: deutlich mehr als die vom Bund angebotene­n 100 Millionen und etwas weniger von den Ländern gefordert (470 Mio.).

Wallner erklärte letztere Differenz damit, dass manche Länder in ihre Schätzung irrtümlich neben der stationäre­n Pflege und der Behinderte­nhilfe auch die Zusatzkost­en in alternativ­en Wohnformen einberechn­et hätten. Laut Hacker handelt es sich im Fall Wiens aber um keinen Irrtum.

In Wien würde als alternativ­e Wohnform etwa das Kuratorium Wiener Pensionist­enwohnhäus­er gelten. Diese seien selbstvers­tändlich auch betroffen. Hacker geht davon aus, dass die Mehrkosten vom Bund ebenfalls abgegolten werden. Er sieht die vereinbart­en 340 Millionen zudem nicht als absoluten Höchstbetr­ag, sondern als Richtwert. (APA)

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