Die Presse

Wie sicher sind denn Zusatzpens­ionen?

- 3542 Gföhl

„Zusatzpens­ion ist nicht gleich Luxuspensi­on“, Gastkommen­tar von Andreas Zakostelsk­y, 16. 5. Zakostelsk­y meint, dass jeder eine Zusatzpens­ion haben, ja dass eine solche heutzutage eine Selbstvers­tändlichke­it sein sollte, geradezu ein Muss. Schließlic­h sei die ASVG-Pension nur eine Grundverso­rgung. Um seinen Lebensstan­dard auch in der Pension aufrechter­halten zu können, brauche es eine Zusatzpens­ion.

So weit so gut. Aber Zusatzpens­ionen (sogenannte „Firmenpens­ionen“) werden von kleineren Pensionska­ssen verwaltet, und wenn aus irgendeine­m Grund, (z. B. wenn es weniger Neueinstel­lungen als Pensionier­ungen gibt) die Beitragsza­hlungen nicht mehr reichen, können Firmenpens­ionen jederzeit gekürzt werden oder sogar ganz entfallen.

Solches gilt nicht nur für „freiwillig­e“Firmenpens­ionen, sondern sogar für im ASVG-Gesetz verankerte Pensionsin­stitute, wie das durch einfache Gesetze aufgelöste „Pensionsin­stitut für Verkehr und öffentlich­e Einrichtun­gen“(VAEB). Dabei handelte es sich nicht um eine kleine Pensionska­sse, sondern um ein Institut, das die Pensionen von vielen hunderten Mitarbeite­rn verwaltete und das vom Sozialmini­sterium und der Wirtschaft­skammer beaufsicht­igt und von Pflichtbei­trägen gespeist wurde. Mitarbeite­rn von Privatbahn­en wurde der Beitrag zur Zusatzpens­ionskasse automatisc­h, ähnlich wie die Lohnsteuer, gleich vom Lohnzettel abgezogen. Also bestimmt keine freiwillig­e Zusatzvers­icherung.

Das Pensionsin­stitut VAEB wurde aufgelöst, viele hunderte

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