Österreichs Bauern wird Wohlverhalten bestätigt
„Agrarsubventionen: Für Bauernstand gelten andere Regeln“, GK von Stefan Brocza, 18. 5. Als Fachmann in Fragen der Landwirtschaft und Agrarpolitik bin ich verwundert, zu welchen Schlussfolgerungen der Europarechtsexperte Stefan Brocza in seinem Gastkommentar kommt. Ich will einige Punkte herausgreifen, die nach meiner Beurteilung falsch dargestellt werden. Das Ausmaß der Budgetkürzung im EU-Haus- halt für die Agrarpolitik steht naturgemäß noch nicht fest. Für Österreich ist aber das Programm der ländlichen Entwicklung viel wichtiger als die reinen Marktordnungszahlungen, und dafür plant die Kommission einen höheren nationalen Kofinanzierungsanteil.
Zur langfristigen Entwicklung des Agrarhaushalts ist festzuhalten, dass die Beiträge seit Beginn des Direktzahlungszahlungssystems nominell eingefroren sind und daher real ständig an Wert verlieren. Dies zeigt sich auch am Rückgang des Anteils der Agrarausgaben am EU-Budget.
Der vom Autor behauptete massive Flächenrückgang trifft nicht zu, wohl aber wachsen die Betriebe in Verbindung mit dem anhaltenden Strukturwandel. Der vergleichsweise hohe Anteil der Direktzahlungen am landwirtschaftlichen Einkommen in Österreich ist eine Folge der Agrarstruktur und des hohen Anteils der Berg- und Biolandwirtschaft.
Der Blick des Autors auf die Kulturlandschaft scheint ziem-