Giftquallenalarm vor Mallorca
Spanien. Mit Netzen und Drohnen wollen Behörden gefährliche Quallen vor den Badestränden einfangen.
Das Auftauchen von Giftquallen beunruhigt Behörden und Touristen an den spanischen Küsten. Zuerst wurden Exemplare dieser Spezies mit dem Namen Portugiesische Galeere vor den spanischen Mittelmeerinseln Ibiza und Formentera entdeckt, und jetzt vor Mallorca.
„Es wurden am Strand Molinar in Palma tote Exemplare der Quallenart Portugiesische Galeere gefunden“, warnte der Rettungsdienst der Balearischen Inseln per Twitter. Die Badegäste und Strandbesucher in der Meeresbucht von Palma wurden zu „großer Vorsicht“aufgerufen.
Die bläulich schimmernde Portugiesische Galeere ist eigentlich im Atlantik heimisch und taucht selten im Mittelmeer auf. Die bis zu 30 Zentimeter großen Quallenkörper schwimmen an der Wasseroberfläche und sind daher relativ gut sichtbar. Ihre Tentakel, an denen sich giftige Nesselzellen befinden, können jedoch bis zu 30 Meter lang sein und treiben unter Wasser. Eine Berührung, auch von toten Tieren oder Tentakelresten, kann sehr schmerzhaft sein und zu Hautverbrennungen führen.
Die Stadtverwaltung von Palma, Mallorcas Inselhauptstadt, verhängte zunächst kein Badeverbot. Zumal nach einer Kontrolle der Küste keine weiteren Portugiesischen Galeeren entdeckt wurden. In Alicante, wo ebenfalls Alarm ausgelöst wurde, wird nun darüber nachgedacht, vor den Stränden Netze zu spannen, um zu verhindern, dass diese Nesseltiere bis an die Küste gelangen. Zudem wird an den Einsatz von Drohnen gedacht.
Ein Sprecher der mallorquinischen Küstenbehörden versucht, Urlauber zu beruhigen. Man könne davon ausgehen, dass die Portugiesische Galeere im Hochsommer wieder aus dem Mittelmeer verschwunden sei. „Diese Quallen überleben nur im kühlen Wasser.“