Buwog-Prozess: Eigenmittel auf Fremdkonto?
33. Tag: Walter Meischberger stand erneut im Mittelpunkt.
Vor staunenden Prozessbeobachtern schilderte am Mittwoch der Ex-Lobbyist und nunmehrige Angeklagte Walter Meischberger, wie er den Löwenanteil an der Buwog-Provision angelegt habe. Er habe das Geld, ca. 7,5 Millionen Euro, auf drei Konten der Hypo Investment Bank Liechtenstein aufgeteilt. Für eines der drei Konten, nämlich für jenes mit dem Namen „Karin“, war Meischberger gar nicht zeichnungsberechtigt. Sondern der Immobilienmakler Ernst Plech.
Laut Anklage ist dieses Konto auch gar nicht Meischberger zuzurechnen, sondern eben Plech; ebenso wie ein weiteres Konto („400.815“) dem Hauptangeklagten, Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser. Nur eines der drei Konten („Natalie“) sei Meischberger zuzuordnen. Die Provision aus dem Buwog-Deal sei nämlich auf Grasser, Plech und Meischberger aufgeteilt worden. Dies bestreiten alle drei Herren.
Meischberger blieb hinsichtlich des Plech-Kontos dabei: „Es war mein Geld.“Plech hätte um die dort eingezahlten 2,5 Millionen Euro Immobilien kaufen sollen. Dies sei auch per mündlicher Vereinbarung festgelegt worden. Später wurde auch eine schriftliche Version dieser Vereinbarung aufgesetzt – und vordatiert. Fortsetzung: heute, Donnerstag. (m. s.)