Italien: Weitermachen bis zum Crash
„,Italien zuerst‘ kann vieles heißen“, Leitartikel, von Nikolaus Jilch, 22. 5. Giuseppe Conte zeigt Mut. Das Menü, das ihm Fünf-Sterne-Bewegung und Lega als Regierungsprogramm angerichtet haben, mag ja auch den Italienern zunächst gut schmecken, doch das Anhäufen weiterer Schulden kann sich mittelfristig auf den Magen schlagen. Zumal der entscheidende Reformschritt, der Ausstieg aus dem Euro, gestrichen wurde.
Vielen Italienern ist längst klar, warum ihre Wirtschaft trotz Flutung mit Billiggeld nicht in Schwung kommt und die Jugend- arbeitslosigkeit erschreckend hoch bleibt: Weil Arbeit im Vergleich zu den Boomländern Polen und Tschechien viel zu teuer ist, italienische Produkte damit nicht konkurrenzfähig sind und daher niemand hier investiert. Punkt.
Abwertungen hatten in Italien Tradition und haben sich bewährt. Doch solange man bei den Deutschen gratis Schulden machen kann (Target II) und Mario Draghi Gratisgeld in den Süden schaufelt, macht man halt so weiter bis zum Crash. Leider. Dr. Hans Christian Egger, 2500 Baden