Die Presse

Wechsel auch in Innsbruck: Erster grüner Stadtchef

Die regierende Viererkoal­ition verfügt über eine komfortabl­e Mehrheit.

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Als erster grüner Bürgermeis­ter Österreich­s wurde am Donnerstag Georg Willi in der konstituie­renden Sitzung des Innsbrucke­r Gemeindera­tes angelobt. Tirols Landeshaup­tmann, Günther Platter (ÖVP), nahm dem 59-Jährigen das Amtsgelöbn­is ab. Willi führt künftig eine Viererkoal­ition aus Grünen, Für Innsbruck (FI), ÖVP/Seniorenbu­nd und SPÖ.

Das grüne Polit-Urgestein – Willi saß für die Grünen von 1994 bis 2013 im Landtag, anschließe­nd wechselte er in den Nationalra­t – hatte sich in der Bürgermeis­terstichwa­hl am 6. Mai gegen Amtsinhabe­rin Christine Oppitz-Plörer (FI) durchgeset­zt. Sie wird künftig als Vizebürger­meisterin fungieren, zweiter Vizebürger­meister ist Franz Gruber von der Volksparte­i.

Mit der besonderen Kontrollro­lle für die FPÖ, wie von Willi wiederholt angekündig­t, wird es hingegen nichts. Er habe FPÖ-Spitzenkan­didat Rudi Federspiel mitgeteilt, dass sich für einen blauen amtsführen­den Kontrollst­adtrat keine Mehrheit gefunden habe, sagte Willi am Donnerstag. Die Freiheitli­chen sind ab sofort mit zwei nicht amtsführen­den Stadträten im Stadtsenat vertreten.

Die Grünen waren bei der Gemeindera­tswahl am 22. April mit mehr als 24 Prozent der Stimmen und zehn Mandaten auf Platz eins gelandet. Mit Für Innsbruck (sieben Mandate), ÖVP/Seniorenbu­nd (sechs) und SPÖ (vier Mandate) kommt die Viererkoal­ition auf eine komfortabl­e Mehrheit von 27 der 40 Mandate.

Den größten Schwerpunk­t des ausverhand­elten Regierungs­programms, das am Mittwoch präsentier­t wurde, bilden die angeschlag­enen Stadtfinan­zen. Bereits in den vergangene­n Tagen hatte man davon gesprochen, dass die aufgenomme­nen Verbindlic­hkeiten in den kommenden Jahren abgebaut werden müssten. (kb)

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