Wind schlägt Holz
Bundesforste. Nur noch etwas mehr als die Hälfte des Umsatzes kommt vom Forstgeschäft.
1997, als die Bundesforste als Staatsbetrieb ausgegliedert und in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurden, machte das Unternehmen etwa 75 Prozent seines Umsatzes mit Forst und Holz. Bis zum vergangenen Jahr sank dieser Anteil auf 58 Prozent des Umsatzes von 235,6 Millionen Euro.
Vor allem der Immobilienbereich wuchs in dieser Zeit stark (auf einen Anteil von 20,2 Prozent), nun wollen die ÖBf noch zusätzlich mit erneuerbarer Energie Geld machen: Die Betriebsleistung verdoppelte sich von 2016 bis 2017 auf 18,4 Millionen Euro, der Windpark Pretul (Steiermark) lag 28 Prozent über Plan und soll noch weiter ausgebaut werden. Dazu kommen zwei neue Kleinwasserkraftwerke (bei Dorfgastein und bei Radstadt). Bisher haben die Bundesforste 92 Millionen Euro in erneuerbare Energie investiert, erklärte Finanzvorstand Georg Schöppl.
Unklar ist noch, wie es mit dem Biomassekraftwerk in WienSimmering weitergeht. Der Vertrag der ÖBf mit Wien Energie läuft Mitte kommenden Jahres aus. Man sei grundsätzlich an einer Fortsetzung interessiert, meinte Vorstandssprecher Rudolf Freidhager. Aber: Sollten die staatlichen Förderungen für die Biomassekraftwerke auslaufen, werde man aussteigen.
Im Wald haben dem Unternehmen der Borkenkäfer und Wetterkapriolen zugesetzt. Der Anteil des Schadholzes an den geernteten 1,48 Millionen Festmetern betrug 46 Prozent. Von diesen 680.000 Festmetern sei die Hälfte auf Käferholz zurückzuführen.
Von den 235,6 Mio. Euro Umsatz blieb ein Vorsteuergewinn (Ebit) von 29,8 Mio. Euro, die Republik erhielt eine Dividende von 11,7 Millionen Euro. (rie)