Deutschförderklassen begrüßenswert
ihre Jeans zerschnitten haben, gab es vorgeschnittene bald überall zu kaufen. Vor einiger Zeit hat es Bio erwischt, so dass es heute überall Bioprodukte zu kaufen gibt, die mit der ursprünglichen Idee fast gar nichts mehr zu tun haben, nur zum Big Business geworden sind. Nun geht’s um regional und fair, was etwas mehr Schwierigkeiten bereitet, aber die Wege des Kapitalismus sind einfallsreich . . .
Die letzten Beispiele sind aus einer Zeit, in der es im Unterschied zu 68 eine grüne Partei gibt. Aber „Grün“ist ebenfalls schon in mundgerechte Stücke zerteilt und geschluckt worden. Mitschuld daran sind auch die Grünpolitiker selbst. Sie haben in letzter Zeit jeden kleinen Ameisennebenschauplatz zum Elefanten aufgeblasen und die wahren Elefanten lieber gemieden. Wofür sie kürzlich die Rechnung präsentiert bekamen.
Nachdem der Kapitalismus auch den Antikapitalismus mitfinanziert (siehe Kunstmarkt), brauchen wir uns um ihn zum Glück keine Sorgen zu machen. Vielleicht aber um uns selbst, weil uns außer Geld so gut wie gar nichts anderes mehr einfällt. „. . . ,Weiter so‘ hilft nicht weiter‘“, GK von Heinz Faßmann, 8. 6. Danke für diesen großartigen Artikel. Als ich vor einigen Monaten die Aussage des – damals neuen – Bildungsministers Faßmann hörte, dass er „Deutschförderklassen“einführen möchte, dachte ich: „Endlich ein Bildungsminister mit Hausverstand.“Auch wenn es schon damals viele negative und verständnislose Äußerungen, vornehmlich von Politikern der Wiener Stadtregierung, gab, möchte ich diese Herren und Damen fragen, ob sie nachfühlen können, was es für Kinder bedeutet, in eine völlig fremde Umgebung und sprachliche Umwelt einzudringen?
Sie verstehen nichts, können nicht mitreden, nicht mitlachen, sich nicht oder nur wenig austauschen, ihre Bedürfnisse aussprechen etc. Das äußert sich je nach Wesensart unterschiedlich, entweder sie ziehen sich zurück oder sie stören den Unterricht. Beides kann nicht gewünscht werden!
Und so finde ich es begrüßenswert, wenn jene Kinder, die ja in Wirklichkeit nicht aus dem Klassenverband ausgegrenzt werden, diese sprachlichen Grundkenntnisse vermittelt bekommen.