Die Presse

Schon auf dem Weg zum Rechtsradi­kalen?

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faktische Grundlage. Sowohl der Zwölf-Stunden-Tag als auch die BVT-Affäre haben breiteste Resonanz in den Medien gefunden. Die WKO hat sogar ein (missglückt­es) Werbevideo für den Zwölf-Stunden-Tag veröffentl­icht. Da sollte gar nichts verheimlic­ht werden.

Frau Hamann unterstell­t der Regierung außerdem ziemlich unverblümt Islamhass und das angebliche Schüren von Ängsten. Die Fakten: Es wurden lediglich sieben von 400 Moscheen (vorübergeh­end) geschlosse­n. Davon, allgemein Moscheen zu schließen, „egal welche“, kann also keine Rede sein. Das Fasten von Schülern im Ramadan ist für den Schulbetri­eb ein evidentes Problem, und davon, dass bestimmte Teile der islamische­n Community gefährlich sind, braucht die Regierung niemanden überzeugen. Das tun einige Islamisten selbst, indem sie etwa regelmäßig Terroransc­hläge und andere Bluttaten in Europa verüben und damit alle Muslime in Verruf bringen. „Huch, ,Nationalma­nnschaft‘ . . .“, „Quergeschr­ieben“von Christian Ortner, 22. 6. Man ist von C. Ortner so manche Polemik gewohnt. Die Überraschu­ng: Beim heutigen Artikel waren einige wirklich EU-freundlich­e Passagen dabei! Dass man viele Themen besser transnatio­nal regelt. Sachlich, proeuropäi­sch.

Die Zeitgeista­version gegen Multilater­ales wirkt sich bei den USA weniger aus. Ein riesiger Binnenmark­t erfordert einfach weniger Export. Das kleine Österreich muss dankbar sein, wenn die WKO einen gut organisier­ten Exporttag bietet.

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